Liebe Buchliebhaber, liebe Krimi-Fans, wenn Ihr auf der Suche nach einem Buch seid, das Euch wirklich packt, dann nehmt das: Der Gott des Waldes. Ich hab’s letzte Woche ausgelesen und bin total begeistert.

Worum geht’s in diesem Buch?
Die Geschichte spielt in einem Ferienlager in den Wäldern der Adirondack Montains, einem riesigen Naturreservat. Das Gelände, die Wälder und das dazugehörige Camp gehören der äusserst wohlhabenden und einflussreichen Familie Van Laar, die dort seit einigen Generationen leben.
Die Tochter des Hauses, die 13-jährige Barbara van Laar ist im Sommer 1975 das erste Mal Teilnehmerin des Camps Emerson, wohnt mit ihren Mitstreiterinnen in einem der Camp-Häuser und verschwindet eines Nachts spurlos. Rund 14 Jahre zuvor verschwand bereits ein Kind spurlos aus diesem Lager: Barbaras Bruder Bear van Laar, den sie nie kennen gelernt hat.
Die Idylle des Camps ist sofort dahin, die Ermittlungen werden aufgenommen, die Suche nach Barbara läuft auf Hochtouren und gleichzeitig wird klar, dass bei den Ermittlungen um Bears Verschwinden einige Fehler passiert sind.
Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt und jedes Kapitel dreht sich um einen anderen Charakter. Mal folgen wir Louise, Barbaras Betreuerin, die in der besagten Nacht offensichtlich nicht, wie erwartet, in der Hütte übernachten hat; dann dreht es sich um T.J., die Leiterin des Camps, die ebenfalls schnell unter Verdacht gerät; dann verfolgen wir die Ermittlungen aus Sicht der jungen Ermittlerin Judyta Luptack, die einen großartigen Job macht und sich immer wieder gegen ihre Kollegen behaupten muss, dann begleiten wir Alice, Barbaras und Bears Mutter, die schwer mit ihren Depressionen und ihrer Alkohol- und Tablettensucht zu kämpfen hat,… Alice hat das Verschwinden ihres Sohnes nie verwunden. Alice’ Ehemann Peter, tritt selten in den Vordergrund, was ganz deutlich zeigt: Macht kann man auch ohne viel Lärm ausüben.
Schnell wird klar, dort auf diesem Gelände, im Ferienlager, aber vor allem im Haus der Van Laars läuft einiges schief, wird vieles unter den Teppich gekehrt, geht es immer um Macht und Einfluss und nicht zuletzt um Unterdrückung.
Am liebsten mochte ich Judyta. Die junge Ermittlerin ist die erste weibliche Kriminalpolzitsin im Bundestaat New York und das lassen ihre Kollegen sie spüren. Aber nicht nur die, auch gegen ihre Eltern muss sie sich immer wieder behaupten. Judyta merkt sehr schnell, dass im Fall Bear Van Laar nicht vernünftig ermittelt wurde…
Als selten-Krimi-Leserin bin ich total begeistert von dieser spannenden Geschichte . Es ist kein wirklicher Thriller, eher ein Gesellschaftsroman mit einen ordentlichen kriminalistischen Anteil. Hat absoliut meinen Geschmack getroffen.
Und falls Ihr Euch fragt, wie es zu dem Titel kam:
… Als Zugabe wollte sie wissen, ob jemand von ihnen wüsste, woher das Wort komme.
«Welches Wort?», fragte einer.
«Panik», sagte T. J.
Niemand hob die Hand.
Sie erzählte, das Wort komme vom griechischen Gott Pan, dem Gott des Waldes.
Er liebte es, die Menschen zu täuschen und ihre Sinne zu verwirren, bis sie die Orientierung verloren. Und den Verstand.
«Wer in Panik gerät», sagte T. J., «macht sich den Wald zum Feind. Wer ruhig bleibt, ist sein Freund.» …
Seite 67, Der Gott des Waldes von Liz Moore Kapitel “Tracy – Juni 1975”
Ihr seht, das Buch, die Geschichte hat mich gepackt. Absolute Leseempfehlung!
Viel Spaß beim Eintauchen in den Wald! :-)
Liebe Grüße aus dem Lesesessel
Bine
Titel: Der Gott des Waldes
Autorin: Liz Moore
Übersetzer: Cornelius Hartz
Herausgeben: C.H. Beck
- Moore, Liz (Autor)
Letzte Aktualisierung am 2025-09-25 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

2 Kommentare
Oh, das will ich auch schon ewig lesen … so viel Positives gehört!
Tue es! Es ist richtig gut… hat zumindest meinen Geschmack getroffen! :-))