Wenn man innerhalb von 14 Tagen sieben mal den Ort wechselt und dazwischen auch noch hier und dort einen Halt einlegt, dann kommen nicht nur viele Erlebnisse zusammen, sondern auch Unmengen an Fotos. Und dabei habe ich schon rigoros aussortiert, alle Doppelten gelöscht, von allen Selfies immer nur das eine, auf dem alle gut getroffen sind, aufgehoben, uns so weiter und so fort. Gestern habe ich die Fotos von unserem zweiten Stop SEATTLE ausgemistet und bearbeitet und heute bummel ich mit Euch rund um den Farmers Markt PIKE PLACE MARKET.
Nach unser Ankunft in Seattle, dies war der zweite Stop unserer Reise, nach Koffer-ins-Zimmer-stellen (wir haben kein einziges Mal unsere Koffer ausgepackt, wozu auch?), nach Frisch-machen und mit Empfangsmitarbeiter und Google Maps eine grobe Orientierung finden, fuhren wir vier mit der U-Bahn Richtung Downtown Seattle und landeten direkt beim Farmers Market Pike Place.
DER PIKE PLACE MARKET
Dieser öffentliche Markt, diese Markthalle, diese Läden und Geschäfte rund um die Markthallen, ist einer der ältesten durchgehend betriebenen Märkte in den USA.
1907 wurde er bereits eröffnet und diente seit jeher den Händlern, Bauern und Kaufleuten als Geschäftssitz. Heute kann man immer noch Obst und Gemüse, Blumen, Fleisch, Fisch, Postkarten, Lederwaren, Käse, Backwaren, und und und dort kaufen und gleichzeitig ist das ganze Areal ein wahnsinns Touritenmagnet in Seattle.
Ganz bekannt sind diese zwei PUBLIC MARKET Schilder oder Buchstaben, auf den Dächern der Hallen. Läuft man die Pike Street oder die Pine Street runter, Richtung Halle und Wasser, dann sieht man sie schon von weitem.
Wieso zwei? fragt Ihr Euch vielleicht. Scrollt nochmal nach oben. Das erste Bild in diesem Artikel zeigt andere Buchstaben, zusammen mit der großen Uhr. Das habe ich aber auch erst nach 1,5 Tagen Seattle gecheckt. :-)
Es war einfach unfassbar voll und heiß an diesen Tagen… und wir liefen mal von dieser, mal von jener Seite auf die Markthallen zu. Verlaufen kann man sich da nicht und trotzdem muss man sich erstmal orientieren.
Einfach schön und toll ist der Blick, den man von den oberen Straßen runter zu den Hallen hat, denn direkt dahinter befindet sich der Pudget Sound {Erklärung folgt weiter unten}. Seattle ist eine echt hügelige Stadt.
Der PIKE PLACE ist besonders wegen seiner Fischhändler berühmt. Das Ausmaß an Händler und Angeboten kann ich Euch leider nicht zeigen, es war quasi fast unmöglich Fotos zu machen, auf denen nicht viele, viel zu viele Menschen stehen.
Läuft man durch die vielen Markt-Sträßchen innerhalb der Hallen und dann noch über die einzelnen Etagen nach unten – ja, dieser Markt hat mehrere Etagen – dann steht man irgendwann unten an der Waterfront, am Wasser, am Hafen, am Pudget Sound.
Sound – das musste ich auch erstmal lernen – heißt übersetzt nicht nur der Klang, klingen, ertönen, der Schall, der Ton, usw., nein, Sound ist auch eine Bezeichnung für eine Meerenge.
Der Pudget Sound ist also eine Meerenge oder Meeresbucht. Benannt wurde er nach Peter Pudget, einem Kumpel von George Vancouver. Die beiden Herren bereisten einst die Gegend, beanspruchten sie für Großbritannien und gaben ihr auch deren Namen. Herr Vancouver benannte gleich eine ganze Stadt nach sich selbst.
Wieder auf der anderen Seite, auf dem Pike Place (was eigentlich, also nach meinem Empfinden, kein Place, sondern eine Straße ist) befinden sich weitere Geschäfte, Läden, Hallen, Cafés und Restaurants und dort findet Ihr auch das erste und älteste Starbucks!
Das erste Starbucks Kaffeegeschäft im Pike Place
Genau genommen ist es nicht das allererste. Das steht zumindest in unserem
Reiseführer , der mir während der gesamten Tour ein guter Begleiter war.
Dort steht geschrieben: Von 1971 bis 1976 befand sich das allererste Starbucks Kaffeegeschäft in der Western Avenue in Seattle. Kaufen konnte man damals dort nur Kaffeebohnen. 1977 zog das Geschäft um in den Pike Place und wurde fortan berühmter und beliebter.
Ursprünglich gab es bei Starbucks Kaffeebohnen, Tee und Gewürze zu kaufen, wir man oben auf dem Schild noch sehen und lesen kann – coffee, tea and spices.
Dieser erste Starbucks wird noch von dem Originallogo der barbusigen Nixe geziert. Als Starbucks in den 70er Jahren immer größer und erfolgreicher wurde und diese Oben-ohne-Nixe riesengroß auf den vielen Lastwagen durch die Stadt fuhr, um die wachsende Anzahl an Verkaufsstellen zu beliefern, beschwerten sich Leute und der US-Jugendschutz schritt ein. Das Logo wurde dahingehend verändert, dass heute die langen Haare der Sirene oder Meerjungfrau ihre Brüste überdecken.
Vor dem Geschäft, Ihr seht die Spiegelung im Schaufenster, war eine wahnsinnig lange Menschenschlange, in die wir uns nicht einreihten. Ich konnte einen Blick in den Laden werfen, das genügte mir durchaus.
Wir kehrten stattdessen bei Pike St. Coffee ein. Das liegt auf der hinteren Seite der Markthalle, man kommt automatisch daran vorbei, wenn man die viele Treppen runter zur Waterfront läuft. Sehr idyllisch und gemütlich.
Ist das nicht ein schönes T’Shirt? Ich glaube, ich muss mir auch so eines machen. Jeder Gast, der in das Café eintrat und den jungen Mann mit dem Shirt sah, musste lächeln.
Ich war wirklich beeindruckt über die Fülle und das Angebot an Lebensmittel. Hier gibt es einfach nichts, was es nicht gibt.
Wir gönnten uns am Obst- und Gemüsestand ein paar Bananen und Äpfel. Den Preis verschweige ich Euch lieber. Wermutstropfen: Das Obst war wirklich groß und sehr saftig und lecker… und wir hatten bis zum frühen Abendessen auf Bainbridge Island wieder einen vollen Magen.
Dieses neon-Logo, dieser Schriftzug mit der großen Uhr steht übrigens schon seit 1937 auf dem Dach der Markthalle {Bild unten}.
Pike Place Market – noch ein paar Fakten:
Noch ein, zwei Fakten zu den Hallen: 1907 wurden die ersten Gemüsemärkte an dieser Stelle eröffnet, seitdem wurde der Farmers Market immer mehr vergrößert. Weitere Lebensmittelgeschäfte, wie bereits oben erwähnt, kamen hinzu. Heute findet man einfach alles auf den verschiedenen Ebenen: Antiquariate, Comic-Händler, Restaurants und Cafés, Kunsthandwerk und Souvenirs, Schmuck und Textilien. Und ich vermute, dass ich nur einen Bruchteil gesehen habe.
Der Markt umfasst über 20 Gebäude auf sechs oder sieben Ebenen. Ich habe da widersprüchliche Quellen gelesen. Wahrscheinlich wissen die Menschen in Seattle selbst nicht so genau, was sich alles so in ihren Markthallen befindet. ;-)
In 1960er Jahren sollte das alles abgerissen werden. Da hatte die Stadt aber nicht die Rechnung mit den Pike Place Liebhabern gemacht. Die kämpften für den Erhalt, gewannen den Kampf und ließen das gesamte Areal unter Denkmalschutz stellen.
Und deswegen können jedes Jahr mehrere Millionen Seattle Besucher diese historischen Markthallen besuchen und besichtigen.
Mir hat der PIKE PLACE MARKET und das ganze Drumherum richtig gut gefallen. Es ist ein Touristen-Highlight, welches man gesehen haben muss, wenn man nach Seattle kommt.
So, meine Lieben, das war Teil 1 unserer Reise. Die Teile 2 bis 27 folgen in den kommenden Wochen. Kleiner Scherz. Oder auch nicht. Wie gesagt, ich sortiere noch Fotos.
Gehabt Euch wohl, genießt das schöne Wetter, Euren Urlaub, die Sommerferien, das Leben!
Sonnige Grüße
Bine
Letzte Aktualisierung am 2024-10-28 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
1 Kommentar
Liebe Bine, vielen Dank für den ersten Teil Deines Reiseberichtes. Wie schön, dass wir wieder alle mitreisen dürfen. Ich mag Deine Fotos und die Hintergründe dazu. Kanada steht auch auf unserer Wunschliste und daher bin ich sehr gespannt auf die nächsten tausend Fotos😜
Herzliche Grüße
Petra