Endlich volljährig ! 18 Jahre waseigenes.com

Als ich heute vor 18 Jahren meinen allerallerersten Blogartikel hier veröffentlicht habe, hätte ich nie gedacht, dass ich all die Jahre später immer noch hier sitze und schreibe – und vor allem: immer noch große Freude daran habe! Wir haben Geburtstag! Wir sind nun volljährig. Schön, dass Ihr hier seid!

18 Jahre waseigenes.com

Worum es hier damals so ging, eigentlich nicht der Rede wert. Heute würde man sagen “random Sch***ß”, mal ein Rezept, mal eine Info, dass ich gerade etwas lese, was mir gefällt, womit ich aber noch nicht durch bin (echt jetzt?), mal was Genähtes, dann wieder ein kleiner Bericht aus meinem Alltag. Damals habe ich so gebloggt, spontan, ungeplant, kurze Texte, mit Rezeptbildern, die ich von Rezept-Seiten gescreenshotet habe. Undenkbar heute. Diese Bilder sind mittlerweile natürlich längst entfernt und gelöscht, aber damals war das doch egal. DSGVO, Impressumspflicht, Cookie-Gedöns, ich bitte Euch, alles Blödsinn damals. Als ich anfing zu bloggen konnte ich mir nicht mal ansatzweise vorstellen, was ein Smartphone ist und, dass ich sowas mal besitzen würde. Es gab noch kein Facebook und Instagram in Deutschland und KI waren lediglich zwei Buchstaben ohne jegliche Bedeutung.

Über 3.200 Artikel könntet Ihr heute hier lesen, wenn Ihr wolltet. :-))

Mit den Jahren hat sich eine Menge verändert: Der Blog, die Themen und natürlich auch ich. Als ich hier anfing war ich Anfang 30, junge Mutter und schwanger, komplett anderes Leben. Der Blog wurde mit mir erwachsen. Abschiedsgeschenke für die Erzieherinnen sind hier heute kein Thema mehr. Auch Geburtstagseinladungen werden hier schon lange nicht mehr gebastelt. ;-)

Was geblieben ist: Mein Blog ist mein Gemischtwarenladen, seit 18 Jahren habe ich daran nichts geändert.

Rezepte und Buchtipps↗︎, mal eine genähte Tasche↗︎, dann ein Tag in Holland↗︎ oder auf einer griechischen Insel, ein paar Serientipps für gemütliche Herbstabende und nicht zu vergessen, meine 12 von 12 Kolumne und der Monatsrückblick. Ich wollte nie eine Nische bedienen, hätte ich auch gar nicht gekonnt, denn dafür bin ich selbst viel zu vielseitig interessiert.

Der Blog brachte mich zurück zur Fotografie. Ich habe schon immer gerne fotografiert – ich glaube, dass ich mir mit 17 oder 18 Jahren vom Christkind meine erste Spiegelreflex wünschte. Als ich nach Köln zog waren andere Dinge wichtiger. Dann kamen die Kinder, dann kam der Blog und ich kaufte mir eine neue Spiegelreflex, diesmal digital. Mein Gott, was haben wir Bloggerinnen und Blogger vor 10 Jahren zum Thema Fotografie und Objektive und Brennweiten gefachsimpelt. Bei Blogger-Treffen liefen wir alle mit dicken Canons oder Nikons um den Hals rum und hatten nach einem Tag Möbelmesse alle Nackenschmerzen. Heute nutze ich meine (kleine Fuji) Kamera nur noch zu Hause in meiner Küche aka umfunktionierte mini-Foto-Studio, wenn ich leckere Desserts oder Kuchen oder Linsensuppe für den Blog knipse. Bin ich unterwegs, bummel ich mit meiner Familie durch Alkmaar oder Leiden, dann fotografiere ich alles mit meinem Handy. So ändern sich die Zeiten.

Der Blog hat mich auch dazu gebracht, mehr zu nähen. Meinen Dawanda Shop hatte ich zwar schon ein gutes halbes Jahr vor Blog-Start, aber meinen Einstieg in die Bloggerszene kam damals über die DIY- und Näh-Bloggerinnen und das inspirierte mich dermaßen, dass ich wieder voll an der Nadel hing. :-) Und so nähte ich das erste Schminktäschchen und nähte noch eines und noch eines… Ich habe mal ausgerechnet, dass ich sicherlich an 5.000 Schminktäschchen in meinem Leben genäht habe. Das ist kein Witz! Jedenfalls war der Blog mein virtuelles Schaufenster für meinen Shop. Hier habe ich Euch immer meine neusten Täschchen aus dem Shop gezeigt. Hier habe ich über meine Tätigkeit als Dawanda-Verkäuferin geschrieben. Meine Reihe “Aus dem Leben einer Online-Shop-Betreiberin” war damals sehr beliebt. Auch diese Zeit endete dann irgendwann.

Und dann kam Heinrich↗︎. Dass dieser Beutel sich so sehr in Eure Herzen schleichen, brennen, nähen würde… also wirklich, das konnte doch niemand ahnen! Hätte ich damals das Schnittmuster zum Verkauf angeboten, würde ich heute vermutlich auf den Malediven wohnen. Nein, würde ich nicht. :-) Ich freue mich jedenfalls immer sehr, wenn mir mal wieder Heinrich-Verrückte (meist über Insta) schreiben. So schön. Manchmal kommen Kundinnen ins Stoffgeschäft, da sehe ich sofort: Das ist ein Heinrich, den sie da über der Schulter trägt. Meistens sage ich nichts, sondern freue mich nur. Das Leseherz↗︎ kam als nächstes, das gab es vorher noch nicht. Das ist auf meinem Mist gewachsen. Es erfreut sich ebenfalls nach wie vor großer Beliebtheit und das wiederum freut mich.

Ihr dürft mit den beiden Schnittmustern tun und lassen, was Ihr wollt. Meist um Weihnachten herum bekomme ich Mails mit der Frage, ob heinrich oder Leseherz für Märkte oder Wohltätigkeitsveranstaltungen genutzt werden dürfen. Ja! Dürfen sie. Näht sie einfach, habt Spaß und Erlöse damit. Und wenn man fragt woher, dann freue ich mich, wenn Ihr meinen Blog nennt. Bestellt liebe Grüße.

Mittlerweile nähe ich nur für mich. Shirts und Sweater, Kleider, Taschen, Beutel, Westen,… siehe Monatsrückblick.

Mit den Jahren nahmen die Rezepte mehr Raum ein, was nicht zuletzt an Corona lag, denn wir waren alle zu Hause und ich habe einfach mehr gebacken und gekocht und dann eben das mit Euch geteilt, was wir hier so essen.

Bücher waren immer ein Thema bei mir, ich lese einfach zu gerne und wenn ich mit einem Buch durch bin und es mir gefallen hat, dann erzähle ich Euch davon. Und auch Ausflugstipps, kleine Reiseberichte teile ich gerne mit Euch. Am liebsten, wenn wir einen Kurzurlaub in Holland machen, aber ich habe Euch auch schon mit nach Kanada oder nach Kreta genommen.

Ich weiß, dass sich einige Leserinnen mehr Genähtes wünschen – jedes Jahr :-) – da verweise ich dann gerne auf meinen Monatsrückblick↗︎, denn da gibt es den Punkt “Gehandarbeitet” und da zeige ich immer, was ich im Monat so genäht und/ oder gestrickt habe.

Vor 18 Jahren fiel es mir weitaus schwerer klar und deutlich zu sagen, dass ich Bloggerin bin. Damals war das komisch. Niemand hat das verstanden. Einen Blog zu schreiben, das hatte sowas leicht dubioses, schräg und auch merkwürdig. Heute sind BloggerInnen und InfluencerInnen total normal… wobei die BloggerInnen m.E. wieder zu einer kleinen besonderen Spezie mutieren… es gibt nicht mehr so viele von uns.

Wie auch immer – waseigenes.com ist noch da und wird nach wie vor mit viel Liebe und Freude von mir befüllt, beschrieben und gefüttert. Anfang 30 dachte ich, dass ich sowas hier mit 50 Jahren sicherlich nicht mehr tun werde. Nun, seit drei Monaten habe ich die 50 geknackt und kann mir nichts anderes und nichts Schöneres vorstellen.

Und dank Euch, wird das auch so bleiben, denn jeder Klick, jeder Besuch meines Blogs, jeder Kommentar, jedes Herz bei Insta, jede Mail und Nachricht, jede Anmeldung zu meinem Newsletter,… all das motiviert mich täglich an und für meinen Blog zu arbeiten.

Manchmal fühlt es sich so an, als würde ich einer Freundin schreiben, wenn ich hier einen Artikel verfasse. Ich möchte, dass sich meine Blogleserinnen, meine Blogfreundinn, hier wohl fühlen und inspiriert wieder gehen.

Ich danke Euch allen, die hier regelmäßig, teilweise schon seit viiiielen Jahren mitlesen. So schön, dass Ihr da seid.

Ich schicke raus in die Welt:
Eine dicke virtuelle Umarmung
Bine

PS.: Was mich nachso vielen Jahren umtreibt ist immer noch die Frage: Solle ich bei meinen Texten Euch – Dich als Leserinnen in der “Ihr-Form” oder in der “Du-Form” ansprechen. Seit 18 Jahren schreibe ich Euch alle zusammen an – schön, dass Ihr hier seid… aber manchmal denke ich: Schön, dass Du da bist, klingt auch sehr schön und auch irgendwie wertschätzender oder?

Und noch ein PS, was mich schon lange umtreibt: Unter all meinen Artikeln gibt es die Möglichkeit Beiträge zu teilen. Auf Facebook und Insta und eben auch auf Icks – Ihr wisst schon. Ich finde keine Möglichkeit, das zu entfernen. Wenn jemand eine Idee hat, bitte lasst es mich wissen.

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