Denke ich an Berliner, dann läuft mir sofort das Wasser im Mund zusammen. Goldenes Hefegebäck, gefüllt mit süßer Erdbeermarmelade und bestäubt mit etwas Puderzucker! Einfach himmlisch. Mit meinem einfachen Rezept backt Ihr selber leckere Berliner Ballen – und zwar im Backofen! Heute gibt’s hier das Rezept für köstliche Ofenberliner.
Ihr Lieben, die 5. Jahreszeit, die Session ist im Rheinland seit einigen Wochen im vollen Gange. Ab Donnerstag stehen hier dann endgültig alle Zeichen auf Karneval. Alaaf! :-)
Karneval ist die Zeit im Rheinland, in der ganz gerne Fettgebackenes gegessen und geschlemmt wird. Also zum Beispiel Mutzen, Mutzenmandeln, Krapfen, Berliner, Berliner Pfannkuchen oder Fasnachtsküchle.
Im November 2021 schrieb ich noch im Artikel zu meinen Weckmännern, dass diese für mich zum Herbst dazu gehören würden, wie Berliner zu Karneval. Und genauso ist es.
Lecker Fettgebäck zu Karneval! Aber es geht auch ohne Fett.
Vor zwei Jahren habe ich mit Euch das Rezept für Mutzenmandeln oder Kölsche Muuzemändelcher geteilt. Und im Jahr davor gab es hier Quarkbällchen. Sowohl die Mutzenmandeln, als auch die Quarkbällchen werden in heißem Fett ausgebacken. Deswegen nennt man sie auch Fettgebäck, Schmalzgebäck oder Siedegebäck. Früher wurden diese Teigwaren in Schmalz gebacken, heute nutzt man zum Backen eher Pflanzenöle.
Heute habe ich das Rezept für leckere Berliner, bzw. Berliner Ballen für Euch. Die habe ich jedoch nicht in heißem Fett in einem Topf auf dem Herd gebacken, sondern auf dem Blech im Backofen.
Leckere Ofenberliner – Berliner aus dem Backofen.
Hier im Rheinland sagen wir zu dem mit Marmelade gefüllten Hefeteig-Gebäck übrigens einfach nur Berliner oder Berliner Ballen.
In anderen Regionen heißen sie Krapfen (was im Rheinland übrigens schon wieder ein anderes Gebäck ist… ), in Hessen nennt man sie Kräppel, in der Hauptstadt werden sie Berliner Pfannkuchen gerufen (Pfannkuchen! Das sind doch unsere Eierkuchen :-)), in Schwaben Fastnachtsküchle und in Aachen Puffel.
Crazy, nicht wahr? Ich könnte da stundenlang im Netz zu lesen, wie man zu den jeweiligen Lebensmitteln oder Gerichten, Gebäckstückchen, Teilen, und und und sagt.
Meine Berliner sind jedenfalls kinderleicht. Sie gehören allerdings zu der Sorte Gebäck, die einfach Zeit braucht. Es handelt sich hier nämlich um einen Hefeteig und da kann man sich schonmal ganz einfach merken: Der Teig braucht immer mindestens eine gute Stunde zum Ruhen und Aufgehen und dann, wenn er in seine endgültige Form gelegt, gerollt, gedreht, gewalkt, geschnitten, geknotet, ect. ist, dann sollte er noch einmal gute 30 Minuten ruhen.
Also – abgesehen von der Vorbereitungs-, Knet- und Backzeit, sollte man bei Hefeteig immer 1,5 Stunden drauf rechnen.
Welche Zutaten benötigt man zum Backen der Ofenberliner?
Milch und Zucker, Mehl, ein Ei, etwas Salz, Butter und ein halber Würfel Hefe. Also alles Zutaten, die man doch meist im Vorratsschrank stehen hat. Einen Würfel Hefe habe ich immer im Gefrierfach. Seit Corona findet Ihr in meinen Gefrierfachschubladen immer ein oder zwei Würfel Hefe und immer ein oder zwei Pakete Butter.
Kann man frische Hefe einfrieren?
Da scheiden sich ja so manche Geister, ob man Hefe nun einfrieren kann oder soll oder eben nicht. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen damit gemacht.
Ich friere frische Hefe immer als ganzer Würfel in der Originalverpackung ein.
Wenn ich sie dann nutzen möchte, hole ich sie entweder am Morgen aus dem Gefrierfach und lasse sie in einem Schälchen langsam auftauen – so, wie ich übrigens auch Butter frühzeitig aus dem Kühlschrank an die warme Zimmerluft setze, wenn ich plane einen Kuchen zu backen. Sollte ich es jedoch mal vergessen oder die Backattacke ganz spontan auftauchen ist es auch nicht dramatisch. So ein Hefewürfel taut recht schnell auf, den Rest übernimmt die warme Milch, in die der Würfel oder der halbe Würfel sowieso aufgelöst werden sollte.
Ihr solltet die Hefe jedoch nicht länger als ein halbes Jahr im Tiefkühlfach liegen haben, sie verliert dann doch irgendwann an Triebkraft.
Zu allen weiteren Produkten, Lebensmittel oder Zutaten sind keine weiteren Infos nötig, denke ich.
Ist der Hefeteig fertig, aufgegangen und zu Ballen geformt, die dann noch eine kleine Weile ruhen durften, werden diese nur rund 15 Minuten im Backofen goldbraun gebacken.
Dann kommt das Beste: Die Marmelade wird in die Ofenberliner gespritzt. Ich bevorzuge Erdbeermarmelade, aber da sind Euch ja keine Grenzen gesetzt oder Vorgaben gegeben. Kaufe ich beim Bäcker Berliner, dann kaufe ich auch seeehr gerne die mit Eierlikör-Creme gefüllten Berliner.
Wie kommt die Marmelade in die Ofenberliner?
Ich habe die Marmelade in einer kleinen Schüssel ganz kurz in der Mikrowelle erwärmt und danach möglichst glatt gerührt. Danach habe ich sie in eine Spritztüte mit einer länglichen Tülle gefüllt und diese in die Seite der Berliner geschoben und somit die Marmelade hineingefüllt.
Vor einigen Jahren habe ich mir mal ein Spritztüten-Tüllen-Set gekauft. Daher habe ich immer noch eine recht alte Fülltülle. Man kann sie aber auch einzeln kaufen -> hier - Fülltülle zum Beispiel.
Auf einigen Bilder seht ihr das Einschussloch. :)
Kommen wir nun zum Rezept. Am Ende des Artikels findet Ihr die Rezeptkarte zum Ausdrucken.
Rezept für ca. 12 Berliner Ballen
Ofenberliner – Berliner aus dem Backofen
- 180 ml Milch
- ½ Würfel Hefe (entspricht ca. 20 g)
- 50 g weiche Butter
- 60 g Zucker
- 1 Ei
- 350 g Mehl
- 1 Prise Salz
- ca. 4 EL Marmelade
- etwas Butter zum Bestreichen
- etwas Puderzucker zum Bestäuben
Die Hefe in etwas lauwarmer Milch bröseln und mit einem Schneebesen oder einer Kuchengabel gut verrühren, bis sie komplett aufgelöst ist.
Die weiche Butter mit dem Zucker mit Hilfe des Mixers gut verrühren, dann das Ei, die restliche warme Milch und die Hefemilch untermixen.
Dann das Mehl und die Prise Salz die Schüssel geben und – am besten mit der Küchenmaschine – alles zusammen gut und ordentlich verkneten.
Den Teig, bzw. die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort eine gute Stunde ruhen und aufgehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.
Dann den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche noch einmal kurz mit den Händen durchkneten, dann in etwa 12 gleich große Stücke teilen. Jedes Teigstück zu einer Kugel formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech legen.
Dort die Teigkugeln auf dem Backblech mit dem Geschirrtuch abdecken weiter 30 Minuten gehen lassen.
Den Backofen dann schonmal auf 180° Grad Ober/ Unterhitze vorheizen. Die Berliner ca. 15 Minuten backen.
In dieser Zeit die Marmelade leicht erwärmen, ggf durch ein Sieb streichen und glatt rühren. Dann in einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle/ Fülltülle füllen. Die Fülltülle seitlich in die einzelnen Berliner drücken und Marmelade einfüllen.
Zum Schluss etwas Butter zerlassen, damit die Berliner bestreichen, abkühlen lassen und dann mit Puderzucker bestäuben.
Und? habt Ihr jetzt auch Lust auf so eine leckere Hefeteilchen mit Marmelade? Wäre doch ein schönes Mitbringsel zur Karnevalsfeier im Kindergarten, in der Schule oder auf der Arbeit?
Ich wünsche Euch nun einen schönen Sonntag!
Wir sind heute ganz gemütlich, denn wir haben gestern Abend schon ausgiebigst gefeiert. Das einzige, was mich heute vor die Türe bringt, ist unsere Demokratie. Deswegen treffen sich heute Hürtherinnen und Hürther auf dem Otto-Räcke-Platz. Vielleicht sehen wir uns ja dort?!
Liebe Grüße
Bine
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- Mit der Spritztülle oder Fülltülle kann Gebäck filigran gefüllt werden
Letzte Aktualisierung am 1.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Ofenberliner – Berliner aus dem Backofen
Zutaten
- 180 ml Milch
- ½ Würfel Hefe (entspricht ca. 20 g)
- 50 g weiche Butter
- 60 g Zucker
- 350 g Mehl
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- ca. 4 EL Marmelade
- etwas Butter zum Bestreichen
- etwas Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
- Die Hefe in etwas lauwarmer Milch bröseln und mit einem Schneebesen oder einer Kuchengabel gut verrühren, bis sie komplett aufgelöst ist.
- Die weiche Butter mit dem Zucker mit Hilfe des Mixers gut verrühren, dann das Ei, die restliche warme Milch und die Hefemilch untermixen.
- Dann das Mehl und die Prise Salz die Schüssel geben und – am besten mit der Küchenmaschine – alles zusammen gut und ordentlich verkneten.
- Den Teig, bzw. die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort eine gute Stunde ruhen und aufgehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.
- Dann den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche noch einmal kurz mit den Händen durchkneten, dann in etwa 12 gleich große Stücke teilen. Jedes Teigstück zu einer Kugel formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech legen.
- Dort die Teigkugeln auf dem Backblech mit dem Geschirrtuch abdecken weiter 30 Minuten gehen lassen.
- Den Backofen dann schonmal auf 180° Grad Ober/ Unterhitze vorheizen. Die Berliner ca. 15 Minuten backen.
- In dieser Zeit die Marmelade leicht erwärmen, ggf durch ein Sieb streichen und glatt rühren. Dann in einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle/ Fülltülle füllen. Die Fülltülle seitlich in die einzelnen Berliner drücken und Marmelade einfüllen.
- Zum Schluss etwas Butter zerlassen, damit die Berliner bestreichen, abkühlen lassen und dann mit Puderzucker bestäuben.
1 Kommentar
Liebe Bine, ein ganz großes Lob von der ganzen Familie .Die “Ofenkräppel “ wie wir hier in Unterfranken sagen waren der Hit ! Ich war skeptisch -aber toll gelungen, super geschmeckt und schnell verputzt .
Liebe Grüße
Wiltrud