Es war während unseres Berlin-Trips vor drei Jahren. Damals entschieden der Mann und ich: Jetzt ist die Zeit gekommen, dass wir mit den Kindern mal ein Städtetour machen können. Die beiden wollten eigentlich nach Paris, aber die Feldwebel Mama entschied damals: bevor ihr die Welt kennenlernt, schauen wir uns erstmal unsere eigene Hauptstadt an. So! Im Jahr darauf erfüllten wir ihnen dann aber ihren Wunsch und fuhren für drei Tage nach Paris.
Auf jeden Fall machten wir in Berlin ein Päuschen bei Barcomi’s, der Mann bestellt sich ein Club Sandwich, die Kinder probierten und waren sofort angefixt. Seitdem gibt es hier hin und wieder Club Sandwich zu Mittag.
Als ich vor zwei Wochen mit Rückenschmerzen flach lag – ich weiß, hat man Rückenschmerzen, dann sollte man sich bewegen, aber am ersten Tag ist es meist so schlimm, da geht gar nix mehr – da sagte ich zu den Kindern, dass es heute einfach nichts zu essen gibt, denn ich könne nicht einkaufen fahren.
So nicht, sagte der Sohnemann, schrieb einen Einkaufszettel, schnappte sich einen Heinrich, holte sein Rad aus der Garage und fuhr einkaufen. Natürlich nur Zutaten für Club Sandwich. Nix anderes ;-)
Und dann bauten sie je in Sandwich für uns vier. Und was für eins. Meine Kinder sind mittlerweile Club Sandwich Meister.
Der Rücken ließ sich derweil wieder bewegen und biegen, so dass ich vor dem Verzehr noch schnell mein Sandwich fotografieren konnte.
Diese Zutaten kommen auf unser Club Sandwich:
Zunächst einmal drei Scheiben Toast (getoasted) für jeden. Und dann – abwechselnd, jeder, wie er mag, mal mehr, mal weniger:
- Käse (mittalter Gouda)
- Putenwurst
- Tomaten
- Salatgurke
- Eisbergsalat
- hart gekochte Eier
- manchmal stattdessen ein Spiegelei
- Bacon (kurz ohne Fett in der Pfanne angebraten)
- Ketchup
- Majo
- Cocktail-Soße
Für mich bitte einmal alles, aber Ketchup muss nicht sein. Lieber Cocktail-Soße. Der Sohnemann verzichtet auf Tomaten. Das Tochterkind liebt Salatgurke. Der Mann mag auch alles, aber lieber hart gekochte Eier, als Spiegelei.
Jeder darf und soll belegen, wie er mag. In Restaurants bekommt man ja oft statt Putenwurst gebratene Hähnchenbrust ins Sandwich gepackt. Auch Schinken wird oft gereicht. Bei uns gibt’s meist Putenwurst.
Auch könnte man selber die Soßen mixen und anrühren – aber nein.
Club Sandwich ist ein schnelles Mittagessen, ohne vorher lange in der Küche zu stehen.
Von “gesund” und “nahrhaft” ist dieses Sandwich mit Sicherheit weit entfernt und dennoch freue ich mich immer, wenn das kleine Kind was Grünes ißt. Und wenn es nur zwei Salatblätter zwischen Ketchup und Käse sind. ;-)
Um diese Türmchen diagonal durchschneiden zu können, piksen wir immer zwei Zahnstocher hinein und schneiden dazwischen das Sandwich einmal durch.
Ich liebe Club Sandwich, mag die vielen unterschiedlichen Geschmäcker, die da im Mund explodieren. Knackig frische Gurke oder Salat mit herzhaft-krossem Bacon und dann wieder mittelalter Gouda mit süßer Tomate. Köstlich!
Und danach biste pappsatt.
Mögt Ihr Club Sandwich? Ist das für Euch eher ein typisches Restaurant-Essen oder baut Ihr Euch so einen Turm auch schonmal zu Hause? Auf meinem Pinterest Board “Burger & Sandwiches” findet Ihr noch ein paar leckere Anregungen.
Ich wünsche Euch einen schönen Freitag und ein schönes Wochenende!
Genießt die Lockerungen, aber übertreibt es nicht.
Liebe Grüße
Bine