Dass wir gerne nach Holland fahren, das ist ja kein Geheimnis. Nur knapp eine Stunde und schon passieren wir die Grenze, bzw. das Hinweisschild, dass wir nur die Bondsrepubliek Duitsland verlassen {Oder eben umgekehrt, wieder zurück kommen}. Und wenn wir dann noch gute zwei, zweieinhalb Stunden weiterfahren, dann können wir schon die Nasen in den Wind halten, die Füße in den Sand stecken und uns die Haare vom Wind verwehen lassen.

Im November waren wir zu dritt in Zandvoort, jetzt in der ersten Januarwoche haben wir die Tage dort einfach nochmal wiederholt, diesmal zu viert und ach, es war ja wieder so schön. So entspannend. So glücklichmachend und kopffreipustend.

Ich sehe gerade, dass ich zu letzt im Herbst 2021 von einem unserer Holland-Tripps hier erzählt habe. Dabei waren wir im Februar letzten Jahres, weil Karneval ja eigentlich nicht hätte gefeiert werden dürfen auch dort. Das war das Jahr, in dem die Stadt Köln kurz vor Karneval mal eben die halbe Stadt zur Brauchtumszone machte und alle Teenie-Mamas die Krise bekamen, weil, wie sollte man jetzt argumentieren, dass…?! Gefeiert wurde dennoch nicht, sondern für den Frieden demonstriert.
Wir waren jedenfalls an diesem Wochenende in Stavenisse, eine sehr schöne und uns damals noch gänzlich unbekannte Region in Holland.


Im Sommer, über meinen Geburtstag waren wir auch für eine Nacht in Noordwijk. Ein Wochenende für die Seele. Und im November haben wir den ins Wasser gefallenen Herbstferien-Urlaub in zwei Tage in Zandvoort gepresst. Das hat uns so gut gefallen, das haben wir dann einfach in der ersten Januarwoche wiederholt.

Ziel war wieder Zandvoort, ein recht passables Touriten-Städtchen in Nordholland. Zandvoort liegt ungefähr 30 Minuten nördlich von Noordwijk, wo wir ja auch sehr gerne hinfahren. Was ich an der Küste da oben so mag: Auf der einen Seite liegt da das Meer, der breite Strand mit seinen coolen, teils schrammeligen, teils mega schicken Strandbuden vor der Türe; auf der anderen Seite liegen da so viele sehenswerte und hübsche Städte im Landesinneren, die wir gerne ansteuern. Leiden, Harlem, Delft. Um nur einige zu nennen.

Dieses Jahr stand auf dem (gedanklichen) Plan: Zwei Nächte in Zandvoort, einen Tag in Leiden (sooo schön!) und auf dem Rückweg ein Stop in Utrecht. Seit Jahren fahren wir immer an Utrecht vorbei, diesmal hielten wir dort an, suchten einen Parkplatz (abenteuerlich bei all den kleinen Einbahnstraßen!) und liefen mitten ins Herz dieser wunderschönen Stadt.
Man könnte ja meinen: Kennste eine, kennste alle. Aber nein, es gibt immer noch Orte und Städte in Holland, die uns total überraschen und uns mit ihrer Schönheit blenden.

In Utrecht hatten wir so einen Moment. Wir liefen um den Utrechter Dom herum, durch den, neben dem Dom stehenden Glockenturm (Domtoren) und standen plötzlich in dieser hübschen kleinen Altstadt mit ihren Grachten, Cafés, Restaurants und Geschäften. Ein kleiner Laden neben dem anderen, kaum ein Label, das ich kannte. Der Blick in die Schaufenster, eine Wonne.
Wir bummelten hier lang und dort lang, schauten, staunten, gingen auch in das ein oder andere Geschäft rein, tranken Kaffee und Capuccino und Fanta und Kakao im Café Journal auf der Terasse, warfen einen kurzen Blick in die Halle des ehemaligen Hauptpostamtes (Hoofdpostkantoor), die heute die Zentralbibliothek von Utrech beherbergt.
Kinder, guckt mal, das ist eine Post. Eine richtige Post. So sahen die damals aus. Ich erinnere mich noch so gut an die alte Hauptpost in Krefeld am Ostwall. Dieses imposante Gebäude mit den vielen Schaltern und Telefonzellen. Auch an die kleine Post im Dorf meiner Eltern erinnere ich mich noch…
Für Euch habe ich aus der alten Post diesen hübschen Bücher-Weihnachtsbaum mitgebracht. Sorry… war halt die erste Januarwoche, da konnte man überall noch Spuren von Weihnachten entdecken.



Letztlich landeten wir bei Dapp Frietwinkel. Die haben noch eine Depandance in Leiden und da haben wir schon zweimal köstlichste Pommes gegessen. Mal mit Pindasaus (so lecker! Mag zum Glück nur ich, nicht die anderen, isst mir also niemand weg!), mal mit Majo oder direkt Speciaal mit Curry und Majo und Zwiebeln.

Jedenfalls hat uns Utrecht unglaublich gut gefallen. Da müssen wir nochmal hin und diesmal mit etwas mehr Zeit, damit wir auch etwas über die Stadt lernen und uns bewusster anschauen. Nicht nur Geschäfte und Fahrräder vor Grachten. :-)

Und da bin ich nun… am Ende meiner Erzählungen und meiner Bilderschau aus Utrecht.
Ich wünsche Euch einen schönen Tag!
Liebe Grüße
Bine
9 Kommentare
Guten Morgen liebe Bine,
ich genieße es jedes Mal aufs Neue und verschlinge förmlich Deine Zeilen, wenn Du über Holland schreibst. Es ist sooo schööön. :) Ich mag ja solch’ wunderbare Städtchen mit Kopfsteinpflaster und hübschen Gässchen, kleinen Lädchen, die so einladend wirken. Irgendwann werden wir auch mal nach Holland reisen aber für ein paar Tage, so wie bei Euch, sind knapp 800km /pro Strecke einfach zu weit.
Danke für diesen schönen, bebilderten Reisebericht! Ich schick ‘ Dir liebe Grüße. Herzlichst Grit
Danke für die schönen Bilder und die lebhafte Erzählung. Ich hatte fast das Gefühl mit dabei gewesen zu sein. Liebe Grüße und frohes neues Jahr.
Hallo liebe Bine,
vergangenes Jahr im Mai suchten wir auf dem Rückweg von Scheveningen ein Städtchen, wo wir was essen bzw. trinken wollten. Und so sind wir genauso wie ihr in Utrecht gelandet. Ich war ebenfalls von der Stadt geflasht und habe beschlossen: hier müssen wir nochmal hin. Im August waren wir ein Wochenende dort. Es war toll. An einigen Grachten sind unten Restaurants untergebracht. Dort kann man draußen sitzen. Es war ein tolles Erlebnis. Wir waren nicht das letzte Mal dort.
Liebe Grüße – Dagmar
Genauso werden wir das auch machen… im Sommer für ein Wochenende oder so. Das kann ich mir richtig gut vorstellen, ich meine nämlich, dass diese Restaurants an den Grachten gesehen habe. Die sind ja jetzt aktuell alle geschlossen. Danke jedenfalls für Deine Rückmeldung und den Tipp. :-)
Liebe Grüße Bine
oh da steigt das Fernweh. Holland Ist von uns leider furchtbar weit weg. Aber irgendwann müssen wir den Weg.mal machen. Das sieht so schön aus…
LG starky
Das verstehe ich zu gut, liebe Starky. So hat jeder seine kleine, nahe Ferienregion. Eine Freundin von mir lebt im Schwarzwald. Ihr Holland ist das Elsass. :-)
Da würde ich zu gerne mal hin, war zwar schon in Straßburg, aber das ist schon ewig her.
Liebe Grüße Bine
Wir sind auch im Sommer regelmäßig in Holland und Utrecht steuern wir eignetlich immer einmal an.
Da müsst ihr wirklich nochmal hin, vor allem auch in den Unidistrikt, hier wimmelt es nur so von außergewöhnlichen Bauwerken, jedes Unigebäude ist ein architektonisches Highlight. Auch die Stelle um den Bahnhof ist sehenswert, wenn du vorher an den Grachten warst denkt man hier man wäre in einer anderen Stadt, Hochhäuser in krassen Baustilen, absolut sehenswert. Und google mal das “Ufohaus”
Liebe Grüße Kathrin
PS Zandvoort und Delft kenne ich dafür noch nicht, aber wir versuchen auch jedes Jahr neue Städte zu entdecken (superschön und empfehlenswert: Deventer, Kampen, Elburg und Enkhuizen)
Danke für deine Tipps, liebe Kathrin! Das werde ich alles beherzigen und mir beim nächsten Mal ansehen.
Zandvoort ist so okayyy… es ist halt ein Bade-Touristen-Städtchen, was wahrscheinlich sehr schnell gewachsen, mit Hochhäusern und so. Ähnlich wie Westerland. Aber die kleine Einkaufsstraße ist nett und der Strand mit seinen Buden ist toll.
Liebe Grüße Bine
TOLLER BERICHT,,,,
da möcht i auf jedenfall auch mal hin
wünsch da no an feinen ABEND
bis bald de BIRGIT