Nachdem wir uns im Petersdom 197+ Papst Statuen angesehen hatten, uns schon die Ohren vom AudioGuid wehtaten (meine Ohren sind für diese Ohrstöpsel nicht gebaut!) und auf dem Dach einen Cappuccino getrunken hatten (was für ein Erlebnis!), wollte ich unbedingt nochmal zum Campo de’ Fiori. Dort waren wir schon am ersten Tag unserer Rom Reise, aber da war es schon recht spät und der Platz war wie leer gefegt. Und ich wollte doch sooo gerne Blümchen und Markstände fotografieren.
Als wir ankamen, waren wir auch schon wieder fast zu spät, denn die Marktleute waren schon dabei ihre Waren zusammen zupacken und wegzuräumen.
Wir schlenderten noch ein bisschen zwischen den Marktständen hin und her und liefen dann weiter zu unserem eigentlichen Ziel: Trastevere. Der Mann hatte im Reiseführer gelesen, dass dies einer der volkstümlichsten Teile Roms sei, das Dorf in der Stadt, ein Geheimtipp. Eigentlich waren wir schon ziemlich kaputt… aber es war unser letzter Tag und da mussten wir noch, so lange es noch hell war, alles mitnehmen!
Schon von weitem hörten wir die Musik, deren Klängen wir folgten. In einer kleinen Straße standen vier Musiker, die sehr lässig Jazz zum Besten gaben. Nicht, dass ich mich mit sowas auskennen würde- aber für mich klang es nach Jazz.
Wir liefen vorbei am Café & Bistro Ombre Rosse, bogen mal links und mal rechts ab und blieben dann abrupt stehen. Lass uns zurück gehen! Da, wo die Musik war. Das war doch schön! Also gingen wir zurück und warteten bis ein Tisch frei wurde. In dem Laden war die Hölle los. Sowohl in dem kleinen Innenraum, als auch auf der Terrasse.
Ich kann mich beim Warten auf einen Tisch ja unglaublich gut in Geduld üben. Vor den besetzten Tischen stehen bleiben, wie ein Fels in der Brandung oder auf- und abschleichen wie ein Tiger, immer die Beute fest im Blick! Irgendwann gibt einer auf, zahlt und der Tisch gehört mir! Funktioniert immer.
Wir nahmen Platz auf der Terrasse, bestellten Aperol Spritz und erhielten als Gruß aus der Küche einen Teller Bruschetta. Hatte ich schon erwähnt, dass ich voll auf Bruschetta abfahre? So lecker! Der Inhaber oder Chef vom Ombre Rosse- ich habe ihn nicht nach seinem Dienstgrad gefragt, sah den Marco Polo Führer auf unserem Tisch und rief – ganz aus dem Häuschen- dass der Laden in dem Reiseführer genannt sei! Absolut zu recht!
Wir blieben sitzen, ließen uns nicht von anderen auf einen Tisch wartenden und lauernden Gästen aus der Ruhe bringen, lauschten der Musik und guckten Leute. In der Straße war ein Kommen und ein Gehen, denn überall standen kleine Tische auf denen Händler ihre Waren anboten.
Bis es dunkel wurde blieben wir dort. Und die Band spielte und spielte und spielte. Was für eine herrlich chillige Atmosphäre! Irgendwann brachen wir aber doch auf und liefen durch’s Judenviertel noch einmal zum Phantheon – denn ins Hotel wollten wir eigentlich noch nicht, schliesslich war das unser letzter Abend in Rom. Weitere Fotos habe ich an dem Abend keine mehr gemacht- dafür war es schon zu dunkel.
Trastevere ist defintiv ein Besuch wert, solltet Ihr einmal nach Rom fahren!
Und damit endet mein Rom Bericht. Es ist alles gesagt. Solltet Ihr die vorherigen Artikel verpasst haben, hier findet Ihr alle auf einem Blick.
Ich wünsche Euch einen schönen und gemütlichen Sonntag!
Liebe Grüße, Bine
3 Kommentare
Hach. Gerade aus Porto zurück. Sehr zu empfehlen. Sommer getankt und hier herrschte Winter. Finde den Bericht sehr interessant. Kämpfe mit meiner Flugangst, aber Rom das reizt mich sehr. Muss mich mal informieren. Herrlich. Kann es mir gut – aber ob wir ohne Kinder können. Fürchte, die wollen mit und nach dem Portobesuch kann ich mir das gut vorstellen. Schönen Sonntag
Lustige Aperolgläser. Die gut gefüllt und das Bruschetta dazu – viel mehr braucht es nicht für einen entspannten Sommerabend.
Liebe Bine,
ich bin voll und ganz deiner Meinung: Rom ist unbedingt sehenswert ( ich bin ein Fan s antiken Teis ), und Trastevere ist der Hammer. Dort habe ich die beste Caprese meines Lebens gegessen.
Danke für die schönen Berichte – ich schmachte in Erinnerungen!
Viele liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Rosi