Dieser Suppenklassiker löst bei mir auf der Stelle Kindheitserinnerungen aus: Die wunderbare, herrlich sämige und würzige, die gute alte Erbsensuppe. Selbstverständlich mit Würstchen und Speck. Für die Zubereitung benötigt Ihr wenige Zutaten, aber kochen sollte sie schon ungefähr zwei Stündchen. Dafür habt Ihr dann ein fantastisches, sättigendes und wärmendes Abendessen auf dem Tisch, was auch am zweiten oder dritten Tag sensationell schmeckt.

Würde mich jemand nach ganz klassischen Suppenrezepten fragen, ich würde folgendes antworten: Linsensuppe, Erbsensuppe, Hühnersuppe, Rindfleischsuppe. Diese Suppen wurden bei uns früher – von Mama oder Oma – rauf und runter gekocht, die gab’s auch mal am Samstag vom Metzger, abgefüllt in einem kleinen Eimer und die gab’s auf dem ein oder anderen Dorf- oder Schützenfest. Kürbissuppe oder Rote Beete Suppe oder gar asiatische Suppen gab es früher bei uns einfach nie.
Heute esse ich alle Suppen, habe nicht im entferntesten Ähnlichkeit mit dem Suppenkaspar, der seine Suppe nicht essen mag. Ich bin quasi das Gegenteil vom Suppenkaspar. Ich liebe alle klassischen Suppen, mag aber auch “moderne Suppen” sehr gerne.
Habt Ihr schonmal eine klassische Erbsensuppe selbst gekocht? Wenn nicht, dann lege ich Euch diese hier mit wärmsten Empfehlungen ans Herz. Die Suppe ist nicht nur lecker, sie hat auch eine tolle sämige Konsistenz, macht satt und braucht nur wenige Zutaten. Die Kochzeit beträgt ca. 2 Stunden, aber in dieser Zeit könnt Ihr andere Dinge tun und Euch schonmal auf ein fantastisches Mittagessen oder Abendessen freuen.
Sie lässt sich super vorbereiten und schmeckt auch noch am zweiten oder dritten Tag richtig gut.
7 Tage – 7 Rezepte | 7 Tage – 7 Suppen
Mit diesem Suppenrezept starte ich heute in eine phänomenale Suppen-Sause! 7 Tage – 7 Suppen – So lautet das Motto unter welchem Maja von moey’s kitchen, Simone von S-Küche und meine Wenigkeit in dieser Woche die Kochlöffel schwingen. Wir präsentieren Euch in den kommenden sieben Tagen an jedem Tag ein anderes Suppenrezept auf unseren Blogs. Wobei es möglicherweise passieren kann, dass wir drei alle eine leckere Zwiebelsuppe im Angebot haben. :-) Das bleibt nicht aus, denn bei der Wahl der Rezepte mussten wir ja schauen, wer hat welches Rezept schonmal veröffentlicht und gebloggt, bzw. was fehlt noch.
Ich starte heute mit der ganz klassischen Erbsensuppe, bei Simone gibt es heute eine
Italienische Bohnensuppe – Pasta e fagioli und bei Maja dürft Ihr Euch auf ein Basisrezept einer richtig guten Gemüsebrühe freuen. Die Links zu den Rezepten findet Ihr weiter unten im Artikel.

Diese Zutaten benötigt Ihr für die Erbsensuppe:
Ich kenne Leute, die haben mit dem Thema Erbsen und Linsen so ihre Probleme. Es gibt einfach einige Mythen oder Halbwahrheiten, rund um diese Hülsenfrüchte. Als ich einer Freundin erzählte, dass ich Erbsensuppe kochen würde, da fragte sie mich z.B., wie das mit den Erbsen funktionieren würde? Wie lange die denn vorher eingeweicht werden müssen? Gar nicht, antwortete ich ihr. In die Suppe kommen sogenannte Schälererbsen und die müssen nicht eingeweicht werden.
Schaut Euch mal im Supermarkt die verschiedenen Erbsenverpackungen genau an. Dort findet Ihr beispielsweise Verpackungen, auf denen “Grüne Erbsen” steht und Verpackungen, auf denen steht “Grüne Schälererbsen”. Diese sind bereits geschält und müssen demnach nicht eingeweicht werden. Man kann sie direkt in den Topf zu den anderen Zutaten geben.
Also, Zutat Nr. 1 sind Grüne Schälererbsen. :-)
Als nächstes braucht man Brühe. Diese kann schnell und einfach mit Wasser und Brühwürfel oder Gemüsebrühpulver angerührt werden. Und natürlich könnt Ihr auch eine Brühe selber kochen… siehe Majas Rezept.
Neben den Erbsen kommt ordentlich Gemüse in die Suppe. Kartoffeln, zwei Zwiebeln und ein Bund Suppengemüse. Bund oder Schale – in meinem Supermarkt gibt es das so genannte Suppengemüse in einer Schale.
Was genau ist Suppengemüse oder Suppengrün?
Suppengrün besteht meist aus Möhren, Knollensellerie, Porree (Lauch) und frischer Petersilie. Das kann von Region zu Region etwas variieren. Das Suppengrün wird i.d.R. zur Herstellung von Brühen genutzt, aber man kann es auch wunderbar als vorportionierte Beigabe einer Erbsensuppe oder Linsensuppe nutzen. Selbstverständlich kann man die Bestandteile des Suppengemüses auch einzeln kaufen.
Speckwürfel dürfen in einer Erbsensuppe, wenn sie ganz klassisch sein soll, auf keinen Fall fehlen. Und zwar nicht die mageren Würfelchen, sondern gerne ordentlich Speck mit Fett. Ob Ihr hier Speck am Stück kauft und zu Hause klein schneidet oder abgepackt und vorgeschnitten, ist Eure Entscheidung.
Die Erbsensuppe benötigt nicht viele Gewürze. Ein Lorbeerblatt sollte während des Kochens in die Suppe gegeben werden, dann noch Salz und Pfeffer und Majoran. Lorbeerblätter findet Ihr getrocknet in der Gewürzabteilung und Majoran habe ich immer in meinem Gewürzschrank. Liebe ich.
Ihr seht: Alles in allem wenige und überhaupt keine ausgefallenen Zutaten.
Und dann wird gekocht und zwar gut und gerne 90 Minuten bis zu zwei Stunden.
Die Erbsen und alle weiteren Gemüseanteile zerfallen beim Kochen, werden weich und dadurch die Suppe sehr cremig und sämig. Mögt Ihr lieber ein etwas stückigere Suppe, dann solltet Ihr sie nicht so lange kochen lassen. Auch könnte man später noch etwas Wasser, bzw. Gemüsebrühe hinzufügen, wenn man eine flüssigere Suppe haben möchte.
Die Würtschen habe ich erst zum Schluss dazugeben. Die könnt Ihr schneiden und unter die Suppe rühren oder im ganzen dazureichen.

Rezept für 4 – 6 Personen
Klassische Erbsensuppe wie bei Oma
- 500 g Schälererbsen
- 400 g Kartoffeln
- 2 Zwiebeln
- 1 Schale/ Bund Suppengrün
- 200 g Speck
- 1,5 Liter Gemüsebrühe
- 1 Lorbeerblatt
- 1 TL Majoran
- Salz & Peffer
- 4 Wiener Würstchen
Die Kartoffeln, die Zwiebeln, den Sellerie und die Möhren schälen und in fein würfeln. Die Porreestangen in Ringe schneiden.
Öl in einem großen Topf erhitzen, die Speckwürfel darin auslassen und einige Minuten dünsten- nicht zu dunkel und zu kross braten.
Das vorbereitete Gemüse in den Topf geben und zwei bis drei Minuten rundherum dünsten.
Nun die Brühe angießen, die Schälererbsen unterrühren, das Lorbeerblatt hineingeben, Deckel drauf uns ca. 1,5 Stunden köcheln lassen.
Zum Schluss die Suppe mit Salz, Pfeffer und Majoran würzen und abschmecken und die geschnittenen Würstchen unterrühren. Noch weitere 10 Minuten bei kleiner Hitze ziehen lassen, dann auf Tellern anrichten.

Wie bereits oben erwähnt werde ich in dieser Woche jeden Morgen ein Suppenrezept mit Euch teilen.
7 Tage – 7 Suppen
So haben Simone, Maja und ich unsere kulinarische Suppenwoche genannt. Ihr bekommt also genau genommen nicht nur sieben Suppenrezepte von mir, sondern insgesamt 21 Suppenrezepte, denn in jedem Artikel werde ich auch die Suppenrezepte meiner lieben Foodblog-Freundinnen verlinken.
Bei Maja gibt es heute: Gemüsebrühe
Und bei Simone auf dem Blog: Italienische Bohnensuppe – Pasta e fagioli


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Zum Schluss bleibt mir noch zu sagen: Solltet Ihr gerade Lust auf klassische Suppen haben, dann probiert mal meine Klassischen Linsensuppe aus. Da könnte ich mich (auch) reinsetzen. ;-)
Habt einen guten Start in die neue Woche!
Liebe Grüße
Bine
Hier für Euch die Rezeptkarte zum Ausdrucken oder Abspeichern:

Klassische Erbsensuppe wie bei Oma
Ingredients
- 500 g Grüne Schälererbsen
- 400 g Kartoffeln
- 2 Zwiebeln
- 1 Bund Suppengrün/ Suppengemüse
- 200 g Speck
- 1,5 Liter Gemüsebrühe
- 1 Lorbeerblatt
- 1 TL Majoran
- Salz & Peffer
- 4 – 6 Wiener Würstchen
Instructions
- Die Kartoffeln, die Zwiebeln, den Sellerie und die Möhren schälen und in fein würfeln. Die Porreestangen in Ringe schneiden.
- Öl in einem großen Topf erhitzen, die Speckwürfel darin auslassen und einige Minuten dünsten- nicht zu dunkel und zu kross braten.
- Das vorbereitete Gemüse in den Topf geben und zwei bis drei Minuten rundherum dünsten.
- Nun die Brühe angießen, die Schälererbsen unterrühren, das Lorbeerblatt hineingeben, Deckel drauf uns ca. 1,5 Stunden köcheln lassen.
- Zum Schluss die Suppe mit Salz, Pfeffer und Majoran würzen und abschmecken und die geschnittenen Würstchen unterrühren. Noch weitere 10 Minuten bei kleiner Hitze ziehen lassen, dann auf Tellern anrichten.
10 Kommentare
Hallo Bine,
ich werde es noch einmal versuchen mit der Erbsensuppe und nehme mal dein Rezept. Bisher sind wir keine Freunde geworden, denn immer wird sie nicht so wie sie sollte. Ich habe auf jeden Fall mal wieder Hunger auf Erbsensuppe . Bin gespannt. Freue mich schon auf die anderen Suppen.
Liebe Grüße
Ulrike
Oh wie schön, liebe Ulrike! Bitte lass mich wissen, ob Ihr zwei diesmal Freunde werdet. Das würde mich jedenfalls sehr freuen!
;-) Ich finde, die Suppe schmeckt fantastisch!
Liebe Grüße Bine
Liebe Bine, was für ein toller Start in die Suppenwoche! Und was für ein herrlicher, wärmender und sooo leckerer Klassiker bei dir! Das speichere ich mir natürlich auch direkt ab!
LG Maja
Ich freue mich auch auf unsere Suppensause, liebe Maja! Und ich habe mir schon die Zutaten für die Brühe notiert. :-) Ich mache die nämlich tatsächlich meistens mit Pulver.
Liebe Grüße Bine
Oh, bisher kannte ich auch nur die klassische Erbsensuppe von Knorr (die in der Stange, die es nicht mehr gibt). Mir waren die Schälererbsen gar nicht bekannt… laut meinen Nachforschungen gibt es die zB bei uns im Rewe gar nicht. Vielleicht wird hier in Bayern auch keine Erbsensuppe gekocht?! – Ich weiß nicht. Dieses Suppenrezept klingt auch alle Fälle sehr gut.
Ich glaube, dass man oft an solchen Lebensmitteln einfach vorbei läuft, weil man auch nicht danach sucht.
Ich würde in Deinem Rewe oder jedem anderen Supermarkt mach nachfragen. Bei uns stehen sie gaaaanz unten im Regal, wo auch die Linsen, die braunen und die roten, stehen.
Liebe Grüße Bine
Sehr leckere sämige Eintopf-Suppe, musste etwas Flüssigkeit nachschütten (vielleicht hat es aber auch zu doll geköchelt). Danke für das leckere Rezept!!
Liebe Anke, das freut mich aber sehr, dass Du die Erbsensuppe so flott gekocht hast.
Ja, stimmt… je länger sie köchelt, desto dicker wird sie. Ich mag das. Aber ich verstehe auch, wenn man lieber etwas mehr Flüssigkeit haben möchte.
Jedenfalls: DANKE für Deine Rückmeldung und Bewertung!!!
Liebe Grüße Bine
Hallo Bine,
nun kommt mein Erbsensuppenbericht. Wie immer waren die Erbsen bei mir noch bissfest, obwohl ich Schälerbsen verwendet habe. Geköchelt hat sie auch lang genug und ich habe noch Wasser zugegeben. Geschmacklich war sie gut, nur stören mich die bissfesten Erbsen. Ich probiere aber noch deine Hühnersuppe aus. Mit den Hähnchenschenkeln hört sich das super an. Ich kaufe sonst immer auf dem Markt Suppenhuhn (bekommt man auch im Viertel), das ist aber oft sehr trocken. Da ich auf das Fleisch in der Suppe stehe kann ich mir das gut vorstellen.
Liebe Grüße
Ulrike
Ach Mensch, liebe Ulrike! Was sind das denn für doofe Schälererbsen?! Tut mir leid. Auch am nächsten Tag? Immer noch bissfest?
Dann hoffe ich nun, dass Du die Hühnersuppe ebenso gerne magst, wie ich. :-))
Liebe Grüße Bine