Ist Frankfurt eine Stadt oder ein Land? Und sprechen die da französisch? Und warst Du da schonmal? Gespräche dieser Art und Fragen dieser Art finden immer mal wieder an unserem Küchentisch statt. Und immer denke: Ach, Ihr Süßen, es gibt noch so viel auf dieser Welt zu sehen und zu erleben. Wenn Ihr groß seid, dann werdet Ihr reisen und irgendwann werdet Ihr Euch auch merken können, dass Frankfurt in Hessen liegt und das man da nicht französisch spricht. Ich möchte meinen Kindern die Welt zeigen; möchte, dass sie fremde Städte, Länder, Kulturen und Speisen kennen lernen, denn Reisen ist etwas ganz Wunderbares, etwas, was einen weiterbringt.
Mein Vater war früher selbstständig. Urlaub stand nie oben auf der Prioritätenliste meiner Eltern, denn eine Firma – einen Zwei-Mann-Betrieb- mal eben so für 14 Tage zu schliessen, das fällt nicht leicht. Irgendwann, ich war noch in der Grundschule, beschwerte ich mich bei meinen Eltern, dass meine Klassenkameraden nach den Sommerferien immer von ihren Urlauben am Meer und in den Bergen erzählten… nur ich nicht. Mein Jammern hatte Erfolg, in den Jahren darauf fuhren wir in den Sommerferien weg. In die Schweiz, nach Südtirol, an die Nord- und Ostsee. Wir hatten wunderbare Familienurlaube, meist in kleinen gemütlichen Ferienwohnungen, lagen am Strand, fuhren Fahrrad, kletterten auf Berge.
Dann kamen die Schüleraustauschs. Ich durfte alle mitmachen, reiste nach England, Dünkirchen, Chicago mit meinen Klassenkameradinnen. Und immer hatte ich Pech mit den Familien. Schmuddelig war es da, Katzen, die über den Küchentisch schlichen, Zimmer, die keine richtigen Türe hatten, Badezimmer mit dicken Teppichen, die immer feucht und schmutzig waren. Ich habe gelitten, aber es hat mich nie davon abgebracht, weiter zumachen. Klassenfahrten, Ferienlager in Bozen, Zeltlager auf Ameland, platte Luftmatratzen, feuchte Klamotten, egal- Hauptsache dabei sein. Spass haben.
Als es auf’s Ende meiner Schullaufbahn zuging, arbeitete ich daran meinen Wunsch ein Jahr in Amerika zu leben in die Tat umzusetzen. Ich machte ein Praktikum im Kindergarten, nahm Babysitter-Stellen an, schrieb Bewerbungen, führte Bewerbungsgespräche und packte im Sommer 1995 meine sieben Sachen, um die darauffolgenden 12 Monate in Virginia, in der Nähe von Washington D.C. zu leben. Es war großartig. Ein Jahr, an das ich gerne zurück denke. Von heut auf morgen war ich erwachsen, allein auf mich gestellt, war tagsüber Ersatzmama für drei Kinder und abends und am Wochenende ein Teenie, der sich mit Freundinnen traf, die Umgebung erkundigte, nach New Orleans, Williamsburg, Philadelphia, Atlantic City, Spartanburg, Richmond, Boston und New York flog, bzw. mit dem Greyhound Bus fuhr.
Zurück in Deutschland ging es gleich nach Köln, wo ich meinen Mann kennenlernte. Mit ihm entdeckte ich meine Leidenschaft für Städtetrips. Hamburg, München, Berlin, Frankfurt, London, Paris, Mailand, Amsterdam, Antwerpen, Barcelona, Sylt, Tirol, Wien, Straßburg. Noch heute versuchen wir ein Wochenende im Jahr alleine wegzufahren oder zufliegen. Ein Wochenende entspannt durch eine Stadt laufen, schlendern, bummeln. Ein bisschen Sightseeing, ein bisschen Kultur, ganz viel Entspannung, einfach nur da sitzen, Leute gucken, Menschen beobachten, regionale Speisen probieren.
Bis wir Kinder hatten, ging es einmal im Jahr weiter weg. Djerba, Zypern, Gran Canaria, Mexico, Almeria. Wegen umfangreicheren Packlisten, Pampers und Buggy verbrachten wir mit den Kindern unsere Urlaube lieber an der Nordsee- am liebsten in Greetsiel, an der Ostsee oder in Holland. Erst vor drei Jahren zog es uns wieder Richtung Flughafen. Ich wollte in die Sonne. Wollte Sand unter meinen Füßen spüren und mich morgens an den gedeckten Tisch setzen, statt selber Eier in die Pfanne zu hauen. Also flogen wir zu viert nach Mallorca, in die Türkei, nach Gran Canaria.
Während ich so schreibe, denke und grübele, wo ich wann schon einmal war und was ich schon gesehen habe, dann wird mir bewusst, dass ich ein riesengroßes Glück habe und hatte, dass ich schon so viel sehen und erleben durfte. Neben den o.g. Reisezielen müßte ich nun noch meine Liste mit den sog. Freundinnen-Reisen vervollständigen. Maastricht, Mainz, Stockholm,… Und von überall habe ich etwas mit genommen. Nicht nur einen Haufen Fotos, nein einfach Erinnerungen. Schöne Erinnerungen an fremde Gerüche, andere Architektur, Geschmacksrichtungen, Geräusche und Gefühle.
Aber, wenn ich ehrlich bin: würdet Ihr mich fragen, ob ich gerne reise?- ich könnte es nicht mit einem deutlichen Ja! beantworten. Reisen bedeutet für mich auch immer Stress. Wohin? Wann? Wie lange? Mit Kindern? Ohne Kinder? Wenn ohne, dann mit Oma und Opa den Termin besprechen! Mit Mollie? Ohne Mollie? Wirklich ohne Mollie? Und wenn das alles geklärt ist, geht es eigentlich erst richtig los: Was nehmen wir alles mit? Wann packe ich Koffer? Für vier Personen! Was muss ich alles noch einkaufen? Kleine Shampoofläschchen, große Flaschen? Sind die Pässe noch gültig? Fragen über Fragen, die ich alle nicht beantworten muss, wenn ich nicht wegfahre. Aber, nicht die Welt zu erkunden, das ist ja auch wirklich keine Lösung. Im Gegenteil. Und deswegen freue ich mich auf unseren kleinen Famileinurlaub in den Herbstferien, verdränge noch den vorprogrammierten Stress! Und natürlich habe ich auch eine Liste im Kopf von Städten und Ländern, die ich noch nie gesehen habe und wo ich unglaublich gerne mal hin möchte.
Zum Beispiel Rom. Oder Venedig. Die Bretagne. Südfrankreich. Da war ich mal mit einer Freundin und deren Familie. In Bormes-les-Mimosas. Mit einem Tagestrip nach Cannes und Monaco. Das war toll! Da möchte ich nochmal hin. Ich möchte auch gerne mal Kopenhagen und Malmö, Litauen, Prag, Budapest, Istanbul, Dublin und Edinburgh sehen. Griechenland und Sardinien sind da noch auf meiner Liste und das Piemont und der Elsaß. Was mich nicht so reizt sind Fernreisen. Nach Asien zum Beispiel. Wenn ich nur an den langen Flug denke, wird mir schon schlecht! Aber in Europa gibt es noch eine Menge zu erleben, zu sehen und zu genießen. Mal sehen, wohin es uns als nächstes verschlägt!
Und Ihr? Habt Ihr Fernweh? Habt Ihr schon viel von der Welt gesehen oder ist die Liste noch nicht so lang? Was bedeutet für Euch Reisen? Große Freude oder großer Stress? Wenn Ihr mehr als einen Kommentar dazu schreiben möchtet- vielleicht ein ganzes Posting- dann könnt Ihr Euren Artikel sehr gerne hier (Short Stories #9 – Fernweh) verlinken.
Liebe Grüße, Bine
PS: Seit ich blogge berichte ich über unsere Reisen immer mal wieder hier auf dem Blog. Im Menü ganz oben gelangt Ihr unter dem Punkt “Erlebtes” zu den Postings der jeweiligen Reiseziele.
26 Kommentare
Liebe Bine,
dein Beitrag ist wirklich sehr toll geworden und für uns digitale Nomaden soooo nachvollziehbar :-). Ich glaube, diese zumeist imaginäre Travel-Checklist kennt so gut wie jeder. Auch ich habe organisatorisch gesehen so meine Problemchen, mein Urlaube frühzeitig zu planen. Während meine Arbeitskollegen schon am Anfang des Jahres ihre Urlaubspläne einreichen, stehe ich meist da und habe mir noch überhaupt keine Gedanken gemacht, ob und wann ich verreisen soll, geschweige denn, wo ich überhaupt hin will. Es gibt ja tausende schöne Orte auf der Welt und da fällt die Entscheidung meist schwieriger aus als gedacht. Das es mit Kindern natürlich viel aufwendiger ist, kann ich nicht nachvollziehen, da ich keine habe.. Aber ich kann es mir gut vorstellen. Es ist ja schon mit Hund nicht gerade einfach….
Liebe Grüsse,
MrsGlobalicious
Nein, mit Hund ist es nicht einfach. Ich frage mich, wie wir im Herbst allesamt mit
Koffer und Mollie ins Auto passen sollen! ^^
Den Sommerfamilienurlaub planen wir auch meist recht früh, sonst ist das Beste weg,
bzw. die Reisen werden einfach zu teuer… Spontan kann man da eher mal einen
Wochenendtrip zu zweit organisieren.
LG Bine
Liebe Bine,
(ist diese Anrede eigentlich so “okay” wenn man sich gar nicht kennt?)
ich bin ja meist sehr kommentarfaul (asche über mein Haupt), aber heute muss ich mal was dalassen, weil ich mich in dem “würdet Ihr mich fragen, ob ich gerne reise?- ich könnte es nicht mit einem deutlichen Ja! beantworten. Reisen bedeutet für mich auch immer Stress.” sooo sehr wiedererkenne. Besser hätte ich es nicht umschreiben können.
Es ist wunderschön woanders zu sein, neue Eindrücke zu sammeln, aber von dem Zeitpunkt der Entscheidung bis zum losfahren (und manchmal auch ein bißchen darüber hinaus) für mich auch oft purer Stress.
Außerdem muss ich mich eigentlich sowieso mal bei Dir bedanken, weil ich durch eine Bestellung in Deinem Shop (und dem netten Kärtchen dabei, “Besuch mich doch mal auf waseigenes…” ) vor ca. zwei Jahren überhaupt erst diese ganze wunderbare Bloggerwelt für mich entdeckt habe! Vielen Dank dafür und weiterhin gute(s) Reise(n)!
Liebe Katharina,
diese Anrede ist absolut “okay” für mich! ;-)
Herzlichen DANK für Deinen netten Kommentar. Ich freue mich, dass ich mit
meinem Stressgehabe nun nicht so alleine da stehe! ;-)
Und ich freue mich, dass Du durch mich diese wunderbare Bloggerwelt
gefunden hast!
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende. LG, Bine
Oh jaaaa…. Wir reisen ja auch viel – vielleicht auch deswegen, weil wir nie lange am Stück weg können, schließlich sind wir auch solche Eltern, die selbständig sind (und den Kindern aber trotzdem die Welt zeigen wollen. Oder wenigstens Europa, denn der Fernreisentyp sind wir momentan auch nicht…..) Aber die Selbständigkeit hat auch eine andere Seite, denn so sehr sie uns davon abhält, lange zu verreisen, so sehr animiert sie uns, _häufiger_ einfach mal wegzufahren. Denn sowohl mein Mann mit der Firma als auch ich mit der Näherei haben nur wirklich frei, wenn wir einfach nicht DA sind. Urlaubstage zuhause, sowas gibt es hier nicht, undenkbar ;-)
Wenn wir unterwegs sind, dann kommen wir immer viel rum. Einen ganzen Urlaub an einem Ort, das hatten wir ewig nicht mehr. Für uns ist Urlaub definitiv mehr Vagabundentum als faule Erholung. Am liebsten mit dem Wohnmobil oder, wenn es weiter weg sein soll, mit dem Kreuzfahrtschiff. Jeden Tag woanders und möglichst viel sehen, das ist unser Ding und die Kinder sind da mit reingewachsen *g*
Und trotzdem – tatsächlich muss man mich auch IMMER anstupsen zum Reisen, gerade wegen des ganzen Drumherums (zehn Tage Urlaub bedeuten zwei Wochen Megastress vorher und zwei Wochen Megastress hinterher, bis die Firma wieder in geordneten Bahnen läuft!) und ich freue mich auch jedesmal, wenn wir wieder nach Hause kommen….
Und JAAAAA, die Bretagne muss man gesehen haben – ich zumindest bin ihr komplett verfallen!
Letztes Jahr waren wir mit dem Schiff in Russland und den baltischen Staaten, das hat mich umgehauen – manchmal erwischt es einen auch völlig unvermittelt ;-)
Meine Traumziele, die irgendwann mal noch sein müssen, sind ganz klar Island, das Nordkap und Portugal – die letzten beiden am liebsten mit dem Wohnmobil……
LG Tina
Das hört sich alles irre toll an, Tina. Aber Wohnmobil- nein danke. Das kann ich mir
gaaar nicht vorstellen ;-) Gleichzeitig beneide ich Euch dafür, dass ihr innerhalb eines
Urlaubes so viel zu sehen bekommt.
Und Du hast Recht: 10 Tage Urlaub = Stress vorher UND nachher. Wie auch immer:
Urlaub und die Welt kennen lernen ist schon toll.
LG Bine
*lach* Ich kenne so viele, die das sagen – bis sie es mal ausprobieren ;-)
Eigentlich verkörpert so ein Wohnmobil ja auch für mich alles, was ich so gar nicht mag: Enge, keine Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen, Improvisation, latentes Chaos und vor allem ganz viel Planerei. Eigentlich. Uneigentlich sind es immer die mit Abstand entspanntesten und harmonischen Urlaube….
Ich weiß auch nicht, warum ;-)
Auf jeden Fall ist es ganz weit weg von Campen (DAS mag ich mit den Kindern nämlich maximal noch zwei Nächte am Stück!) und das allerbeste: man hat immer sein eigenes Klo dabei *g*
Ich kann das schon ganz gut nachvollziehen… Freunde von uns
sind auch ganz leidenschaftliche Wohnmobil-Urlauber!
Vielleicht sollte ich es wirklich mal ausprobieren? Aber, dann muss
ich wirklich morgens Eier in die Pfanne hauen und kann mich nicht bedienen
lassen ;-))) Na ja, im Herbst sind wir in einem Ferienhaus. Da muss ich auch ran!
Wünsche Dir ein schönes WE! LG Bine
Dann musst Du nur warten, bis die Kinder alt genug sind, die Verköstigung zu übernehmen ;-)
Hallo Bine,
ach, Urlaub und Reisen ist was Wunderbares!
Ohne Kinder haben wir noch ganz viele Städtereisen unternommen, immer mal wieder einfach mal über´s Wochende wohin! Jetzt mit Kindern, ne, Städtetouren wollen wir denen nicht antun.
Wir müssen ja eh immer in den Ferien fahren, da sind die Kosten ja auch gleich das Doppelte.
Vorgenommen haben wir uns mal ne ganz große Fahrt übern Teich. Sechs Wochen Ami-Land, das wär toll. Müssen dafür allerdings noch ein bisschen sparen!
In den Herbstferien geht´s wieder nach Holland, Renesse. Ich bring schöne Fotos mit, kannst Du dann bei mir seh´n ;-)
Schönes WE,
Moni
So ein toller Post.. und bei Greetsiel musste ich etwas lächeln – erinnert mich nämlich an die ganzen Sieldörfer, die in meiner Umgebung liegen.. :D Die Bilder find ich auch super.. und außerdem hat mich dein Post auch daran erinnert, welchen ich am Wochenende verfasse – meinen Beitrag zu “Fernweh” :D :)
Ich freue mich, dass ich Dich zu einem Posting animieren
konnte.
Greetsiel ist und wird immer einer meiner liebsten Ferienorte in
Deutschland sein. :-)
Schön habt Ihr es da oben.
LG Bine
Liebe Bine, das hast du so schön geschrieben, danke für diese Einblicke in Dein “Reise-Leben”. Es weckt in mir Erinnerungen an meine Kindheit/Jugend und animiert mich, auch darüber zu schreiben und mich zu erinnern.Danke!
Liebe Grüße und ein entspanntes Wochenende! Sabine
Danke für das nette Kompliment!
Dir auch ein entspanntes Wochenende.
LG Bine
hallo Biene!
Wir sind gestern Nacht erst zurück gekommen und ich habe heute früh erst deinen post entdeckt und das Thema der Short Stories im September. Schön, ich glaube dazu schreib ich auch noch etwas.
Ich habe auch diesen “Reisevirus”, kenne das allein bzw. dann mit Mann alleine und mit Kindern verreisen sehr gut und kann dir nur zustimmen: es ist schön UND anstrengend, zumindest wenn man mit Kindern verreist. Trotzdem möchte ich darauf nicht verzichten, es ist für uns immer wieder schön mit Abstand zum Alltag “neues” zu entdecken und gretsiehl ist ein wirklich sehr süßes Städtchen
da fehlte noch etwas von meinem Kommentar, glaub ich!? Oder mein iphön spinnt und das hier ist nun doppelt…
—– weiter gehts…. ;0)
Asien reizt mich selbst auch nicht wirklich, was allerdings weniger mit der Flugzeit zu tun hat. Lange Flüge sind aber, das
muss man einfach zugeben, mit Kindern schon etwas anstrengender als Reisen über kürzere Strecken.
Meine Liste der Orte, wo ich bereits war ist ziemlich lang, noch länger ist allerdings die Liste der orte die ich gerne noch bereisen möchte…
Ich schreib mal zum Thema und verlinken dann bei den Short Stories, übrigens eine ganz tolle Idee!
Sonnigen Gruß!
Stefanie
Hach, dass hast Du wieder so erfrischend geschrieben! Egal über welches Thema Du schreibst, wenn ich morgens noch müde meinen “Zeit für mich Kaffee” trinke und Deinen Blog lese, dann lasse ich mich gerne von Deiner Energie anstecken:-)))
Danke Dir!
DANKE, meine Liebe!
LG Bine
Meine Kindheit war genau das Gegenteil: Ich war gefühlt ständig mit meinen Eltern im Wohnmobil unterwegs. Das ist natürlich toll, dass man als Kind schon so viel sehen darf … auf der anderen Seite war es aber auch super langweilig, ständig nur mit den Eltern irgendwelche Straßen rauf und runter zu fahren. Ich verreise ich natürlich schon noch gerne. Es ist ja auch toll, fremde Orte und Kulturen zu sehen. Aber da ich auch aus verschiedenen Gründen keine Fernreisen mache, bleibt bei mir oft das Gefühl: Hab ich alles schon mal irgendwo gesehen. Irgendwie ist Reiz, zu verreisen nicht mehr so groß.
Als fast Frankfurterin musste ich über die ersten Zeilen richtig laut lachen, großartig!
Für mich ging es im Mai diesen Jahres das erste mal aus Europa raus. Bali und ein bisschen Inselhopping drum herum. Es war das Eindruckstvollste, was ich je erlebt habe. Aber ich bin mir sicher, auch das ist zu toppen, weshalb ich mir fest versprochen habe jetzt jedes Jahr eine größere Reise zu machen. :-)
Für mich kann es nicht oft genug weggehen, auch wenn der Geldbeutel es nicht immer zulässt. Immerhin habe ich einen Job, der mich immer mal verreisen lässt (Washington D.C., NYC, Rhodos, Limerick, Mugla, München etc.), das ist auch ganz praktisch und es macht wirklich Spaß, Land und Leute einmal sowohl aus privater als auch beruflicher Perspektive zu betrachten.
Liebe Grüße aus Mainz!
Hach!
Wenn ich Deinen Artikel lese, bekomme ich auch sofort wieder Fernweh, obwohl ich quasi gerade erst aus dem Urlaub zurück bin ;)
Bei mir war es ähnlich: selbstständige Eltern, Familienurlaube waren maximal 10-14 Tage lang und dann wurde alles abgeklappert, was mit dem Auto erreichbar war. Deutschland, Holland, teilweise auch Spanien (was für eine Tortur das war, so lange zu fahren! Später sind wir dann glücklicherweise geflogen ;)).
Der größte Trip war in die USA, nach Florida – allerdings war ich da noch ein kleiner Pimpf und kann mich leider an nur sehr wenig erinnern.
Als “eigene” Erwachsene geht es mir nun leider ganz ähnlich wie meinen Eltern damals: Ich kann als Selbstständige nicht ohne größere Vorausplanung weg, ich muss das Timing ziemlich gut abpassen (Wann sind die meisten Kunden im Urlaub? Wann sind Ferien?) und meist klappt dann auch nur eine Woche. Aber! Das ist besser als nichts und so waren der Liebste und ich vor zwei Jahren für 10 Tage an der Ostsee und Ende August diesen Jahres waren wir eine Woche in Irland (Dublin, Cork, wir haben den gesamten Süden abgeklappert). Es war so herrlich! Wir hatten typisch irisches Wetter, aber wen stört das schon, wenn man im Urlaub ist :) Wir haben so viel gesehen und erlebt und es tut so gut, einfach mal andere Menschen und andere Landschaften zu entdecken. Die Iren waren so herzlich und entspannt, dass ich nun jedes Mal im Supermarkt stehe und denke “Warum sind hier bloß alle so grumpy.” ;)
Auf meinem Blog (Link ist oben angegeben) habe ich unsere Irlandreise verbloggt – sind allerdings mehrere Artikel geworden, weil ich nicht an mich halten konnte ;)
Städtereisen mag ich auch sehr gern, Hamburg, Berlin, Lübeck, Frankfurt – toll!
Auf meiner persönlichen Wunschliste stehen auch noch viele europäische Ziele…Paris, London, Stockholm, hach. Auch nach New York möchte ich unbedingt mal, nach Kanada, Australien … Allerdings graut es mir vor den langen Flügen. Mit meiner Flugangst waren die 2 Stunden nach Dublin schon eine Herausforderung ;) Aber das ist es alle mal wert.
Liebste Grüße
Laura/MissCreARTiv
…ich beobachte, dass Menschen ihre Urlaube mitunter sorgfältiger planen als ihr Leben und dann …bereisen sie die ganze Welt und finden sich selbst doch nie…
LG
Kluger Gedanken. Da bin ich froh, dass ich nicht zu solchen Menschen dazu gehöre.
Ich plane nur das Kofferpacken… alles andere ergibt es ich von selbst.
Und “zu mir zu finden” und die Auszeit mit meiner Familie zu geniessen, dass
ist für mich das A & O eines jeden Urlaubes.
LG Bine
Liebe Bine,
Dein sehr schön geschriebener Post hat mich dazu inspiriert, mein scheintotes Weblog mal wiederzubeleben und einen Artikel über mich und das (Nicht-)Reisen zu schreiben.
http://5schnecken.blogspot.de/2014/09/im-no-weltenbummler.html
Ich habe Deinen Blog von meinem Blog aus verlinkt und hoffe, ich durfte das. Ich finde es immer sehr erfrischend, Deine Erfahrungen mit meinen zu vergleichen und neue Inspirationen für mein Leben mitzunehmen, besonders, weil wir ein paar Dinge gemeinsam haben. (Herkunft Niederrhein, Kinderzahl, Wohnort Rheinland, blonder Junghund, Teilzeit Berufstätigkeit).
Danke für jede Menge Eye Candy und lebensnaher Texte auf “Was Eigenes” !
Kikki
Hallo,
ein ganz toller, toller Artikel! Als leise Mitleserin muss ich jetzt doch ein Kommentar hinterlassen und dich für diesen Blog loben! Mach bitte weiter so, ich lese hier wirklich sehr, sehr gerne.
Grüße aus Hamburg
Sandra