Vor gut einem Monat waren wir vier in Wien. Dass diese Reise eigentlich schon hätte 2020 statt finden sollen, das habe ich Euch schon in meinem Beitrag zur Karlskirche mit ihrem Panoramalift erzählt. Corona machte uns – wie so vielen anderen – einen Strich durch die Rechnung. Aber: aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Zumindest passt dieser Spruch bei unserem viertägigem Familienurlaub und Städtetrip. :-)
Heute möchte ich Euch… wie sagt man so schön {und neumodisch :-)}… random ein paar Schnappschüsse aus dieser schönen Stadt zeigen und dabei ein bisschen erzählen, was wir so gemacht, was wir gesehen und erlebt haben und, wo wir eingekehrt sind.
Fast einen Monat liegt diese Reise nun schon zurück. Verrückt. Ich finde, seit das “normale” Leben, also das Leben, wie wir es vor Corona hatten, wieder da ist, seitdem verfliegen die Tage nur so. Manchmal vermisse ich die Lockdown-Ruhe und die stressfreie Zeit…. aber das ist ein anderes Thema.
Wien ist die Hauptstadt Österreichs und liegt – ich wundere mich jedes mal, wenn’s mir bewusst wird – ganz schön weit im Osten des Landes. Denke ich an Wien, dann denke ich an Mozart und Johann Strauß {eins, zwei, drei… eins, zwei drei!} und natürlich auch an Sissi und Franz.
Was ich in diesem Jahr gelernt habe: Gustav Klimt, der Maler, der das bekannte Bild “Der Kuss” gemalt hat, war ebenfalls Wiener.
Ich war ja schon einige Male in Wien, aber so oft, wie mir “Der Kuss” auf Stoffbeutel, Poster und Postkarten begegnet ist, so oft habe ich das bei meinen vorherige Besuchen nicht gesehen.
Mozart, in Form von Quietscheenten und verkleidete Herren, die Touristen in die Oper oder ins Theater locken wollen; Klimt in Form von Stoffbeutel und Poster; Sissi auf allem, was dem gewieftem Merchandising-Vertreter so einfällt: Kaffeetassen, Postkarten, Regenschirme,… Man kommt um diese Persönlichkeiten in Wien einfach nicht drum rum. Sie begegnen einem überall.
Nach unsere Ankunft an Ostermontag in der Stadt und dann in unserer AirBnb Wohnung am Getreidemarkt sind wir erstmal ins Café Museum, um Palatschinken und ein Stück Sacher Torte (muss man nicht unbedingt im berühmten Hotel Sacher essen!) zu genießen sowie auf unseren Urlaub anzustoßen.
Danach haben wir uns Tickets für den Big Bus gekauft und haben noch am gleichen Tag die blaue, am nächsten Tag die rote Tour gemacht.
Mit den beiden Touren haben wir quasi alles, außerhalb der Innenstadt gesehen: Das Volkstheater, den Bahnhof, Schönbrunn, die Oper, UNO City, den Prater, Belvedere… und so weiter und so fort.
Selbstverständlich sind wir einmal beim Hundertwasserhaus ausgestiegen. Da waren der Mann und ich vor knapp 25 Jahren schonmal… aber die Kinder kannten es noch nicht.
Unsere Wohnung lag super zentral im 1. Bezirk am Getreidemarkt, direkt gegenüber vom MuseumsQuartier. Das ist eine tolle Ecke. Man ist super schnell an der Hofburg, an der Mariahilfer Straße (eine riesige Shopping Meile – sind wir aber nur lang gelaufen) und beim Kunsthistorischen, bzw. Naturhistorischen Museum. Der Ring ist ebenfalls direkt um die Ecke.
Und wo wir schon dabei sind… hier sind wir eingekehrt, hier haben wir in den vier Tagen gegessen:
Figlmüller – Das berühmte Schnitzel Restaurant in der Wollzeile. Es gibt noch einen zweiten Figlmüller, da war ich aber noch nie. Unbedingt vorher reservieren und unbedingt den Kartoffel-Feldsalat probieren. Der Feldsalat heißt dort übrigens Vogerlsalat.
Amerlingbeisl in der Stiftgasse 8. Bei schönem Wetter kann man da ganz wunderbar draußen im – ich sage Biergarten, die Wiener sagen Gastgarten – sitzen… eine kleine Oase, super gemütlich; leckeres Essen.
Café Museum in der Operngasse 7. Die Kellner dort sind fast so mürrisch, wie die Köbesse in Kölle. Also nicht beunruhigend für mich. ;-) Eine lecker Melange {Mälooooonsch} und eine feine Sacher Torte, bitt schö! Von dort ist es übrigens nur einen Katzensprung zum Karlskirche und zum Naschmarkt.
Kriterium 3 in der Lindengasse 1. Ebenfalls super bodenständig. Zu empfehlen sind die Kasnocken {Käsespätzle}, danach biste pappsatt.
Der Regenbogen-Zebrastreifen beim MuseumsQuartier- ein schönes Fotomotiv.
A propops MuseumsQuartier. Dort befindet sich das Café Leopold. Das wiederum hat eine Terrasse, von der aus man einen tollen Ausblick auf Wien hat. Wir waren am Abend, als es schon dunkel war, dort oben, was wirklich toll war.
Den Ausblick, den Ihr auf diesem Foto hier seht, dass war der Ausblick von unserer AirBnB Wohnung.
Bei schlechtem Wetter – ab ins Museum
Am Dienstagnachmittag war das Wetter bescheiden, immer mal wieder hat es geschauert. Deswegen sind wir ins Technische Museum {Mariahilfer Str. 212}. Es ist einfach riesig und es gibt für wirklich jeden Besucher mindestens einen interessanten Bereich. Lohnt sich!
Am nächsten Tag sind wir auf eigene Faust in die Innenstadt und waren u.a. in der Kapuzinergruft oder Kaisergruft.
Die Kaisergruft
Hier ruht seit 1617 alles, was Rang und Namen hat, bzw. hatte… also Angehörige des ehemaligen österreichischen Herrscherhauses Habsburg. Natürlich Maria Theresia sowie Franz Joseph und seine Elisabeth.
Von unserem Ausflug zur Karlskirche habe ich schon etwas ausführlicher in diesem Artikel erzählt > klick. Die Fahrt mit de Panoramalift in die Kuppel ist wirklich beeindruckend!
Nur ein Katzensprung von unserer Wohnung entfernt: Der Maria-Theresien-Platz mit einem riesigen Denkmal der ehemaligen Kaiserin. Direkt gegenüber liegt der Heldenplatz und die Hofburg.
Zu Fuß in die Innenstadt- Hofburg, Michaelerplatz, Griensteidl
Was mich etwas traurig stimmte: Das berühmte Café Griensteidl, in dem schon Hugo von Hofmannsthal verkehrte, das Hauptquartier der jungen Literatur, das existiert leider nicht mehr.
Warum ich dieses Café überhaupt kenne, verdanke ich meiner damaligen Deutsch LK – Lehrerin Frau Dr. Kleinewefers. Sie stand damals schwärmend vor diesem Café und erzählte uns von den Schriftstellern, die da einst ein- und ausgingen.
Von der Hofburg ging’s weiter über den Kohlmarkt und dann rechts auf… oder sagt man in den Graben?! Jedenfalls da, wo die riesige Wiener Pestsäule {Dreifältigkeitssäule} steht.
Einige Bilder aus der Innenstadt sind auch am nächsten Tag entstanden. Da sind wir zum Platz vor dem Albertina Museum, um dort an einem der Wiener Spaziergänge teilzunehmen. Die Spaziergänge sind Führungen durch die Innenstadt. 2019 habe ich schon einmal so eine Stadtführungen mitgemacht und fand sie richtig gut.
Stadtführung zu Fuß durch Wien.
Ich hielt also Ausschau nach einem Stadtführer und sprach Frau Wanek-Szilagyi an. Wir kamen ins Gespräch und so erfuhr ich, dass auch sie nun eine Stadtführung machen würde, kostenlos, gegen eine finazielle Anerkennung am Schluss… und so schlossen wir uns ihr an und hingen fortan an ihren Lippen. Absolut zu empfehlen! Frau Wanek-Szilagyi ist gebürtige Wienerin und hat uns so viele Infos und Tipps, Sagen und Legenden zu ihrer Stadt gegeben! Hier gibt es weitere Infos.
Überhaupt bin ich ein großer Freund von Stadtführungen, die man zu Fuß macht. So schöne eine Busfahrt ja ist, richtig viel sieht und lernt man, wenn man einer/m Führer/in durch eine fremde Stadt folgt. Und obendrein kann man auch noch Fragen stellen.
Ebenfalls eine Premiere in diesem Jahr für mich: Ich bin nicht nur um den Stephansdom herum gelaufen, ich war auch drin.
Draußen gibt es aber auch noch eine Attraktion: Die „Raising Hands“-Skulptur, die aus einer Million 1-Cent-Münzen besteht. 3.800 Menschen waren am Herstellungsprozess beteiligt. Die Hände sollen ein Zeichen von solidarischem Handeln sein.
Schöner Zufall: Als wir gerade an den Stallungen der Lipizzaner, gegenüber der Holfburg, vorbei liefen, wurden sie über die Straße in die Hofreitschule geführt. Das war ein beeindruckendes Schauspiel.
In der Spanischen Hofreitschule war ich, trotz einiger Wien-Besuche, noch nie.
Links: Das Kaiser-Franz-Joseph-Denkmal. Wusstet Ihr, dass er der am längsten regierende Habsburger war? Seine Regentschaft dauerte 68 Jahre. Rechts: Das Mozart-Denkmal im Burggarten.
Am Mittwoch Nachmittag ging es dann über den Naschmarkt zur Straßenbahn und von da nach Schönbrunn.
Ausflug nach Schönbrunn.
Und in Schönbrunn haben wir dann zunächst eine Tour durch die Zimmer und Gemächer von Maria-Theresia sowie Sissi und Franz gemacht und sind anschließend hoch zur Gloriette gelaufen.
Und damit bin ich am Ende meines Wien-Berichtes angekommen. Ich könnte ja gleich wieder meine Koffer packen und hin. :-) Wart Ihr schon einmal in Wien?
Ich wünsche Euch einen schönen Dienstag!
Liebe Grüße
Bine
4 Kommentare
Ich hab schon einige Male Urlaub in der Wachau (Niederösterreich) gemacht und einmal dabei einen Abstecher nach Wien. Leider nur für einen Tag und mit (fast) Dauerregen. Allerdings gab es ein gutes Wiener Schnitzel und eine Fahrt mit dem Riesenrad im Prater! Etwas Sightseeing durch die Stadt haben wir trotzdem auch noch geschafft und uns vorgenommen, dass wir unbedingt einen längeren Besuch Wiens planen müssen. 10 Jahre sind nun vergangen und 2 Kinders seitdem auf die Welt gekommen, die noch keinen Sinn für Stadturlaube haben. Von daher gab es den Wienbesuch bisher noch nicht…. aber er wird kommen, fest vorgenommen! Vorallem, wenn ich diesen Reisebericht und die Bilder sehe…
Liebe Stefanie,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar und Deinen Schwank aus dem Leben… den ich so gut nachvollziehen kann :-)
Wer hat sich nich schonmal etwas – oder eine Reise – vorgenommen… und 10 Jahre später sieht die Welt zwar anders aus, aber eines Tages, ganz bestimmt.
Ich kann nur sagen: Macht es! Irgendwann. Wenn die Zeit reif und die Kids bereits sind.
Liebe Grüße Bine
Ja, die Leute aus dem Deutsch-LK. Ich bin auch so eine und wegen des Cafes Griensteidl bei meinem letzten Besuch in Wien auch fassungslos gewesen. Diesen Herbst geht es noch einmal nach Wien, es ist mein vierter Besuch dann, aber in dieser Stadt gibt es so viel zu entdecken. Es ist unglaublich.
Mit zwei Freundinnen habe ich das letzte Mal selbst einen beschriebenen Rundgang nach einem Reiseführer gemacht, das war auch total schön. Nur fragen konnte man halt keinen.
Danke für den schönen Einblick.
Du verstehst mich, Katja, wie schön und beruhigend! :-))
Ich wünsche Dir eine super Zeit in Wien.
Liebe Grüße Bine