Am liebsten nähe ich Taschen, Beutel und Täschchen.
Hier zeige ich Euch, was ich mit der Nähmaschine gezaubert habe.
Bevor ich Euch von meiner neuen selbstgenähten Handtasche- meine allererste selbstgenähte Handtasche!- vorschwärme, muss ich mich erstmal bei Euch bedanken. Ich habe mich nämlich wahnsinnig über die Eure Kommentare zum letzten Posting gefreut.
Nicht nur, dass Ihr in einigen Punkten meiner Meinung wart- das wird hier gerne gesehen, ist aber keine Voraussetzung, einen Kommentar hinterlassen zu dürfen ;-) – nein, Ihr schreibt auch immer so nette Sachen über meinen Blog in die Kommentare und das ist schon ein Haufen Honig, den Ihr mir da um den Mund schmiert. Welche Ehre! Welch Freude! Dankeschön. Und für`s Protokoll: ich wollte keinem Big Brother Fan zu nahe treten. Das ist zwar wirklich keine Sendung, die ich mir ansehe (seit Staffel 2 bin ich raus!), aber würde z.B. das Dschungelcamp früher laufen, ich würde es mir anschauen. Ein Hoch auf Trash TV!
So. Nun zu meiner Tasche. Ich freu mich wie Bolle, so geil toll finde ich die. Ich bin ja eher die, die so Kleinteile näht. Dinge, die man zackzack fertig hat, Täschchen, Beutel, Kuchentaschen, … . Bitte keine Projekte, an denen man zwei oder drei Tage näht.
Nun ist es aber so, dass ich schon Ende letzten Jahres und in der Weihnachtspause mein Büro, bzw. mein Nähzimmer auf den Kopf gestellt habe. Dabei habe ich ungefähr 257 Schlüsselringe, 112 Knöpfe, unzählige Ösen und all so einen Kram gefunden habe. Nur leider nicht alles an einem Platz, sondern in verschiedenen Schubladen, Kisten und Kartons. Also habe aufgeräumt, einsortiert und alles beschriftet, damit ich mich einfach daran gewöhne, wo was liegt.
Ich habe schon immer Taschen und Täschchen bewundert, die das Gewisse etwas haben. Hier eine Öse. Da ein Schnappverschluss. Dort ein Karabiner… und ich nahm mir vor (nicht für dieses Jahr, sondern einfach ab sofort), verschiedene Projekte auszuwählen, bei denen ich all das Material verarbeiten kann, welches hier so rumliegt.
Den Anfang macht die Chobe Tasche, die ich schon so lange bewundere. Zum ersten mal sah ich sie bei RUMS. Eigentlich wollte ich sie aus Wildleder nähen, welches ich mir (hüstel) bereits im Herbst letzten Jahres bei Stoff & Stil gekauft hatte, aber dann bekam ich Muffensausen und entschied: eine alte Jeans von mir sollte erstmal zur Probe dran glauben.
Ich nahm mir Zeit und setzte mich nicht unter Druck, die Tasche so schnell wie möglich fertig zu bekommen. Immer, wenn ich ein bisschen Zeit abknapsen konnte, setzte ich mich an die Maschine und arbeitete weiter. Selbst, als ich den oberen Reißverschluss-Teil dreimal auftrennen musste (DREImal! Wie doof kann man sein? Ich schiebe es auf Neujahrsmüdigkeit und damit verbunden: Brett vor’m Kopf!), war ich nicht genervt. Wir üben uns in Gelassenheit und sehen das Auftrennen einfach als Mediation. Ooooom!
Beim Henkel musste ich ein bisschen murksen. Ich konnte ihn leider nicht mit einer Niete (wie im Ebook angegeben) verschliessen- das passte einfach nicht, deswegen habe ich ihn kurzerhand umgenäht. Ausserdem besitze ich keine Nieten. Sieht ein bisschen wüst aus, passt aber zu dem used-look, der ja eigentlich kein Look ist, sondern eine Tatsache. Die Jeans ist, bzw. war oll. Im Henkel sieht man noch ein geflicktes Knieloch.
Die Akzente habe ich mit Snap-Pap gesetzt. Eigentlich wollte ich den Henkel auch aus Snap-Pap nähen, aber das gefiel mir dann doch nicht so (und wieder auftrennen… oooom!).
Am schärfsten finde ich den Holleri du dödl di Schriftzug. Mit Kupfer auf Snap Pap geplottet. Hach, was bin ich froh, dass diese Maschine endlich das tut, was ich von ihr will.
Das Schnittmuster plus bedilderter Nähanleitung “Chobe Upcycling Tasche” gibt es bei Ellepuls. Bei den Designbeispielen gibt es auch tolle Leder- und Wildledervarianten. So eine nähe ich mir als nächstes. Material habe ich genügend.
Bezugsquellen:
Jeans: Meine. Oll, alt, ausgemustert.
Snap-Pap: Perfekt für Akzente und zum Beplotten- gibt’s bei Snaply.
Plotterfolie Kupfer: gekauft bei Happy Fabric
Futterstoff: Mikrofaser Beton Strichmuster von Stoff & Stil
Karabiner und Taschenring: Gefunden in einer Schublade, weiß leider nicht mehr woher.
Meine Tasche, die sich übrigens super tragen läßt und für mich die genau richtige Größe hat, verlinke ich heute mit einem stolzen und süffisanten Grinsen in die tolle RUMS Galerie, wo jeden Donnerstag kreative Frauen ihre Handarbeiten zeigen. Danke, liebe Elke, danke für das tolle Schnittmuster!
Und noch eine Info für alle, die gerne nähen: Michaela von TeutoElfen schliesst ihren Shop. Alles muss raus und deswegen gibt es 20% Rabatt auf wunderschöne Patchworkstoffe von Anna Maria Horner, Lotta Jansdoter, Amy Butler, Tula Pink, KOKKO, Hamburger Liebe, auf viele Basics, Streifensweats, Graziela Jersey, und und und! Schaut mal vorbei, vielleicht findet Ihr dort Material für eine Chobe Tasche! Auf ihrer Facebook Seite teilt sie immer wieder neue Aktionen und Neuigkeiten.
Fröhliche nähverrückte Grüße, Bine