(Werbung für SOS-Kinderdorf e.V. | #weiljedereineFamiliebraucht*)
Ich bin Mama. Seit knapp 13 Jahren. Mama von zwei Kindern. Wundervollen Kindern, selbstverständlich! Was dachtet Ihr denn? Manchmal, wenn ich mir das so bewusst mache, dass ich Mama bin, dann wundere ich mich immer noch darüber. So wie in den ersten Tagen nach der Geburt. Damals im Krankenhaus habe ich dauernd dieses kleine Würmchen in meinem Arm angestarrt und gedacht: Verrückt, das ist mein Kind. Das kommt aus mir. Das bleibt nun bei mir. Das gehört mir. Was für eine Verantwortung. Jetzt sind wir eine Familie.
Das denk ich auch heute nach 13 Jahren manchmal, denn ich fühle mich gar nicht so alt, so erwachsen und so … keine Ahnung. Kennt Ihr diese Gedanken und Gefühle?
Ich finde es toll Mama zu sein, auch wenn ich manchmal im Dreieck springen könnte, wenn ich dieses Wort “Mama” 100 mal am Tag höre. Das Problem ist, dass dieses Mama ja selten ein ruhiges, mitfühlendes, liebevolles Mama ist, sondern meist ein geschrieenes, gerufenes, fragendes, bittendes Mama. Aber auch das ist okay. Meistens kann ich drüber schmunzeln. Ich bin nunmal ihre Mama, ihre Löwenmama, ich bin immer für sie da, es sei denn ich kann und will gerade nicht. Dann gucken’ se schonmal dumm aus der Wäsche, wenn ich ihnen eine Abfuhr erteile, aber das Leben ist nun mal kein Mamahof.
Eine Übermama oder gar eine Glucke bin ich nicht. Klar mache ich mir ständig Sorgen, wenn sie alleine unterwegs sind, im Dunklen mit dem Rad vom Sport nach Hause kommen, eine Woche auf Klassenfahrt fahren… aber meistens lasse ich sie an der losen Leine durch die Welt ziehen. Sie sollen schliesslich verantwortungsvolle, starke, selbstbewusste und solidarisch handelnden Menschen werden. Das können sie aber nicht, wenn ich sie dauernd festhalte.
Ich bin seelig, wenn wir Zeit zu viert verbringen. Unter der Woche selten umsetzbar, aber am Wochenende wird zusammen gesessen, gekocht, gegessen, Ausflüge gemacht. Haltet mich für verrückt, aber ich könnte ausflippen vor Glück, wenn wir zu viert in einem Raum schlafen. Zum Beispiel im Urlaub oder wenn wir Oma und Opa über Nacht besuchen. Das hat bestimmt was mit denen Genen zu tun- das ist das Höhlenmenschen-Mama-Syndrom, all ihre Lieben unter einem (Höhlen-)dach neben der Feuerstelle zu haben.
Meine Familie, meine kleine Familie, aber auch meine große Familie mit Omas, Opas, Schwestern, Schwager, Schwägerin, Tanten, Onkel usw. sind für mich mein Ein und Alles. Meine Eltern sind die besten Oma und Opa, die man sich für seine Kinder wünschen kann. Und sie waren für mich die besten Eltern. Ich würde sagen, sie haben alles richtig gemacht. Ich glaube sogar, sie haben mich so sehr geprägt, dass ich meiner Mama immer ähnlicher werde.
Leider wohnen wir alle ca. 70 km und weiter von einander entfernt, was zur Folge hat, dass wir uns leider nicht so wahnsinnig oft sehen. Das ist bedauerlich, aber nicht schlimm, denn ich habe noch mehr Familie.
Wir haben Freunde, die uns seit Jahren begleiten, mit denen wir schon viel erlebt haben. Es ist ein sozialer Raum mit gemeinsamen Ritualen, Nähe, Vertrauen und vielen Erlebnissen. Manchmal benehmen wir uns alle wie alte Ehepaare, so gut kennen wir uns. Das ist unbezahlbar. Sie haben meine Kinder aufwachsen sehen, haben ihnen schon den Hintern abgeputzt, mit ihnen Fahrradfahren geübt. Auch Freunde können Familie sein. Blut ist zwar dicker als Wasser, aber Blutsverwandtschaften sind auch nicht immer das gelbe vom Ei. Im Gegenteil. Wer hat keine bescheuerten Familienmitglieder, um die man beim Familienfest gerne einen etwas größeren Bogen macht? Ich schätze niemand.
Jedes Kind, jeder Mensch sollte eine Familie haben und da ist es völlig egal, ob man mit den Familienmitgliedern blutsverwandt ist oder nicht. Freunde und Nachbarn können ebenso eine Familie sein, wie Patchwork-, Regenbogen-, wilde Ehe- oder andere Formen von menschlichen Verbindungen. Hauptsache, man hat Menschen um sich, die einen lieben und achten, die einem Sicherheit und Nähe schenken, die helfen und einfach immer da sind wenn man sie braucht.
Und genau das ist das Ziel und die Aufgabe von SOS-Kinderdorf e.V. – #weiljedereineFamiliebraucht
Der Gründer Hermann Gmeiner hatte eine klare Vision: jedes Kind braucht eine Mutter und/ oder einen Vater, bestenfalls Geschwister, ein Haus und ein Dorf. Eine Umgebung, die Geborgenheit, Nähe und Vertrauen bietet und in der klare Strukturen, gemeinsame Erlebnisse und Rituale eine wichtige und besondere Rolle spielen. Lebensräume, in denen sich Menschen angenommen und zugehörig fühlen und genügend Möglichkeiten haben, selbstbestimmt handeln und zufrieden leben können.
Genau das wünsche ich mir für meine Kinder und deswegen geht mir das Herz auf, wenn ich höre oder lese, was SOS-Kinderdorf für die Kids tut. Meinen Kindern, unserer Familie geht es verdammt gut. Aber leider ist unser Lebensumfeld nicht unbedingt der Maßstab. Zu viele Kinder können oder dürfen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht in ihren Familien bleiben. Deswegen brauchen sie eine Alternative, ein liebevolles, ein normales familiäres Umfeld.
Wenn ich ehrlich bin, dachte ich eine Zeitlang immer, dass SOS Kinderdorf nur in ärmeren Ländern aktiv ist. Das war eine grobe Fehleinschätzung! In Deutschland gibt es neben Mütterzentren, Mehrgenerationenhäusern, Dorfgemeinschaften für Menschen mit geistigen Behinderungen, 16 Kinderdörfer, in denen mehrere Kinderdorffamilien leben. Pro Familie mit bis zu sechs Mädchen und Jungen. Mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche werden in den deutschen SOS-Kinderdorf-Einrichtungen dauerhaft oder zeitweise betreut, beraten oder ausgebildet. Eine Wahnsinnsleistung, die am heutigen Tag der Familie Applaus verdient.
#weiljedereineFamiliebraucht lautet die heutige Aktion von SOS-Kinderdorf! Für diese Aktion habe ich mir nicht nur Gedanken zum Thema Familie gemacht, sondern auch diese zwei Holzhäuschen aufgehübscht. Erst wollte ich sie bemalen, aber dann hatte ich die Idee der Kinder mit ihrer Dorfmama, bzw. ihrem Dorfpapa. Gemalt habe ich sie mit einem Fineliner und Aquarellfarben.
Diese Häuschen sollen ein Symbol für Familie, Geborgenheit und Zuhause sein.
Um noch mehr Menschen auf die großartige Arbeit von SOS-Kinderdorf als moderne Kinderhilfsorganisation aufmerksam zu machen, verlose ich heute auf meinem Instagram Kanal zwei Holzhäuschen sowie ein Kreativset, bestehend aus einem Farbspray, zwei Glanzlack und zwei Mattlackmakern von Edding. Die Farben der Lacke und Marker können je nach Set etwas variieren. Möchtet Ihr an dem Gewinnspiel teilnehmen, so solltet Ihr unter das Foto auf meinem Instagram Kanal kommentieren und bestenfalls auch den Instagram Kanal von SOS-Kinderdorf abonieren. Alle weiteren Gewinnspielregeln findet Ihr unter dem Foto und auf dieser Seite.
Ich würde mich freuen, wenn ich mit meinem heutigen Post sowie die Beiträge meiner lieben Kolleginnen
@gingered_things
@seedandstoryde
@golden_freckles
@kathastrophal
@rosyandgrey.de
@paulsvera
@schereleimpapier
@frau_rasmusson,
@fraeulein_selbstgemacht
@hallomeinkleines
@marvynsmowdi und last but not least
@dezentpink
…wenn wir Euch mit der Frage “Und was bedeutet Familie für Dich?” zum Nachdenken anregen konnten.
Ich wünsche Euch einen schönen Dienstag!
Ein Hoch auf die Familie!
Liebe Grüße, Bine
5 Kommentare
Guten Morgen, liebe Bine,
bei deinen Worten geht mir das Herz auf! Dieser Artikel ist einer der Gründe, warum ich deinen Block verfolge. Deine Rezepte sind lecker, deine DIY schöne Anregungen, aber dein Gedachtes ist unschlagbar.
Ja, auch ich habe Familie, Kinder, die schon groß sind und zum Teil selber Kinder haben. Ich habe Eltern, Verwandte, die man zu selten sieht, Freunde, die den Kreis der Familie immer mehr erweitern, all die Menschen, die das Leben lebenswert machen und bereichern.
Danke, dass du es aussprichst.
Und jetzt gehe ich zu Instagram. Weil es wichtig ist. Aber noch wichtiger war es mir auch hier zu sagen, wie richtig und gut deine Gedanken zu diesem Thema sind.
Ich wünsche dir noch einen wunderschönen Tag mit deiner Familie.
Liebe Grüße
Christiane
Hallo Bine,
ich kann deine Gedanken zum Thema Familie und Freundschaft nur zu gut nach empfinden. Ich bin auch Mama und konnte die ganze Tragweite meines neuen Familienlebens auch nicht fassen. Nun war es bei mir aber so, dass mir kein wenige Minuten aus mir selber geschlüpftes Bündel Mensch in den Arm gelegt wurde sondern ein 8 Monate alter Junge; second hand, so zu sagen. In wie weit sich diese plötzlichen Muttergefühle von einander unterscheiden kann ich nicht beurteilen, da es bei dem einen Kind geblieben ist. Einiges habe ich mir sicher leichter und einfacher vorgestellt, aber ich denke, das geht allen Müttern so. Die Anfangszeiten unseres Lebens zu dritt waren alles andere als einfach da wir eine ganze Weile mit einer immer zu greifbaren Unsicherheit leben mussten. Aber mir war von Anfang an klar, dass das jetzt mein Kind ist und ich damit eine lebenslange Aufgabe und Verantwortung übernommen habe. Der Wunsch das Kind zu umsorgen, zu beschützen und das Beste für ihn zu wollen könnte m.E. bei einem leiblichen Kind nicht größer sein.
Im Zuge dieses Adoptionsverfahrens haben wir engen Kontakt mit dem ortsansässigen Jugendamt gehabt und viel über Schicksale von Kindern, Müttern und Vätern erfahren, dass wir uns nun schon vor mehr als 14 Jahren entschieden haben die ” SOS- KINDERDÖRFER” zu unterstützen obwohl die Leistung eigentlich unbezahlbar ist.
Um es auf den Punkt zu bringen: Familie ist keine Sache von Genen, Vererbung oder Blutlinien sondern eine Geisteshaltung. Und Freunde zählen für mich unbedingt dazu. Hier alle auf zu listen die mir lieb und teuer sind würde zu lange dauern; aber ihr wisst auch so wer gemeint ist :-))
Menschen bei denen ich ohne Scheu mitten in der Nacht anrufen kann weil ich Hilfe brauche oder ein Notfall passiert ist können nicht weniger wert sein als z. B. eine Patentante die ich vor mehr als 20 Jahren gesehen habe.
LG, Mella
Hallo Bine,
das ist einfach schön geschrieben.
Das Mama-Gefühl nach der Geburt kenne ich. Es kommt einem anfangs völlig fremd vor. Plötzlich sagen alle “Mama” zu einem und es dämmert… Das fand ich damals irre. So richtig einig gefühlt habe ich mich erst paar Tage später damit. Dieses Gefühl wächst und ich möchte es nicht missen.
Insofern glaube ich auch, dass man nicht nur für die leiblichen Kinder so empfinden kann, sondern auch für z.B. Adoptiv- oder gar Pflegekinder.
LG Jea
Schnief, ihr habt alles schon gesagt, Kinder sind einfach das Größte ❤️
Meine Jungs sind fast 22 und 17 und ich freue mich immer noch jeden Tag Mama zu sein ?
Habt alle einen schönen Tag ?
❤️lichst, die Moni
<3