Mit diesem Apfelkuchen mit Sahneguss werdet Ihr bei Familie und Freunden punkten und viel Lob einheimsen, glaubt’s mir, ich habe es für Euch getestet. Mir blieb aber auch nichts anderes übrig….
Apfelkuchen mit Sahneguss
Dies ist eine Premiere: Ich präsentiere Euch heute einen Kuchen, den ich selbst nicht probiert habe (nicht probieren konnte), über den ich aber wunderbare Lobeshymnen gehört habe. Warum ich ihn nicht probiert habe, erzähle ich Euch jetzt:
Edit 2024: Mittlerweile habe ich diesen Kuchen schon einige Male gebacken und gegessen und genossen! Und ich habe auch neue Fotos gemacht und die alten rausgeschmissen, die gefielen mir nicht mehr. Am Rezept habe ich keine Änderungen vorgenommen, er ist einfach genauso lecker!
Vergangene Woche wurde das jüngste Familienmitglied 1 oder wie meine Kinder sagen würden: Er ist nun nicht mehr 0. Für das bevorstehende Familientreffen mit Omas und Opas, mit Tanten und Onkeln und Patentanten und – onkeln… nennen wir sie alle die liebe Familie, habe ich diesen Kuchen gebacken. Das Rezept hat mir vor einer Ewigkeit mal eine Freundin zugeschustert. Pssst. Geheim. Familienrezept. Ihr kennt das Spiel.
Am nächsten Tag, es stand alles parat, der Kuchen, das Geschenk, eigentlich die Geschenke (als alte Tante mit großen Kindern kann ich mich selten beherrschen), ein paar Sachen für die am Niederrhein-lebende Familie, die ich über Wochen hier immer so sammel, da meldete sich mein Sohn per Whatsapp aus der Ferienfreizeit im Sauerland.
Positiv. Abholen. Scheiße. Was anderes fällt mir dazu gar nicht ein. Es ist, wie es ist. Also ließ ich alles stehen und liegen, kochte mir eine Kanne Tee, schnappte mir Handy, Kuschelschal und zwei Äpfel und machte es mir für die kommenden zwei Stunden mit Jan und Olli im Auto Richtung Sauerland gemütlich.
Dort angekommen, setze ich die Maske auf (heutzutage ja ein selten gewordener Handgriff), packte ich das erkrankte Kind auf die Rückbank und fuhr ihn heim. Leider nur 30 Minuten, denn dann standen wir erstmal über zwei Stunden still. Vor uns hatte sich, wie ich später den Nachrichten entnahm, ein schlimmer Unfall ereignet. Ein Rettungswagen und ein Abschleppauto nach dem anderen fuhren an uns vorbei. Da mag man sich gar nicht ausmalen, was da wohl passiert ist- Schlimm!
Gegen Abend erreichten wir dann endlich unser Zuhause und jetzt wisst Ihr, wieso der Apfelkuchen mit Sahneguss ohne mich an den Niederrhein fuhr.
Dort wurde er von der ganzen Sippe (ach nee, ich wollte natürlich schreiben: von der lieben Familie) probiert und gekostet und daraufhin trudelten diverse Nachrichten, voll des Lobes bei mir ein. Und das ist der Grund, warum ich Euch heute ein Kuchenrezept präsentiere, von dem ich weiß, dass es gelingt und, daß das Ergebnis köstlich ist, ich aber bei letzterem nicht aus Erfahrung sprechen kann.
Nun zum Apfelkuchen mit Sahneguss, bzw. zum Backen des Kuchens:
Wir haben hier drei Schichten. Unten einen einfachen Mürbeiteig, der nach der Fertigstellung eine gute Stunde, gerne auch zwei, im Kühlschrank ruhen sollte. Dann die Äpfel, ungefähr vier bis fünf saftige Äpfel, die geviertelt und dann mit einem Messerchen eingeschnitten werden. Ihr kennt das vom Apfelkuchen sehr fein, mein Apfelkuchen aus Kindertagen, den wir hier auch sehr lieben.
Die geritzten Äpfel werden dann auf den Mürbeteig, mit dem wir zuvor die Springform auskleidete haben, gebettet und diese beiden Komponenten werden dann erstmal im Backofen gute 35 Minuten gebacken.
Kurz vor Ende dieser ersten Backzeit, wird der Sahneguss, bestehend aus Zucker und Eier sowie das Mark einer Vanilleschote und natürlich Sahne, mit dem Schneebesen locker verschlagen und dann über die Äpfel in der Springform gegeossen. Danach darf der Kuchen weitere 35 Minuten backen und dann… ja dann, solltet Ihr Euer Handy ausschalten, damit Euch keine bösen Nachrichte ereilen und Ihr womöglich den Kuchen nicht essen könnt. Kleiner Spaß. Selbstverständlich hat ein krankes Kind Vorrang! ;-)
Noch eine Info zum Mürbeteig:
Ich knete diesen immer mit den Händen, nie (sehr selten) mit dem Mixer und so nehme ich auch immer kalte Butterstücke. Die werden durch’s Kneten weicher und verbinden sich gut mit dem Mehl und den weiteren Zutaten. Solltet Ihr nicht mit den Händen kneten (bitte schreibt mir hier plausible Gründe in das Kommentarfeld), sondern lieber einen Handmixer nehmen wollen, dann sollte die Butter eher zimmerweich sein. Der Mixer dreht sonst, im wahrsten Sinne des Wortes, durch.
In den klassischen Mürbeteig kommt eigentlich kein Ei. Hier schon, allerdings nur das Eigelb. Dies sorgt dafür, dass der Teig etwas elastischer wird.
Rezept für eine 26er Springform
Apfelkuchen mit Sahneguss
Zutaten für den Mürbeteig:
- 200 g Mehl
- 100 g kalte Butter
- 1 Eigelb
- 40 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 2 Esslöffel kaltes Wasser
Für die Füllung & den Sahneguss:
- 4 – 5 Äpfel
- 100 g Zucker
- 3 Eier
- 1 Vanilleschote
- 130 ml Sahne
Das Mehl sieben und mit der Butter (in Stücken), dem Eigelb, dem Zucker, der Prise Salz sowie den zwei Esslöffel kaltes Wasser in eine Schüssel geben und mit den Händen zügig zu einem glatten Teig verkneten. Dann zu einer Kugel formen, in Klarsichtfolie einwickeln und für eine gute Stunde in den Kühlschrank legen.
Die Äpfel schälen, vierteln und mit einem scharfen Messer einschneiden, jedoch nicht durchschneiden.
Den Teig in einer gefettete Springform (26 cm Durchmesser) auslegen, dabei einen Rand hochziehen. Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Darauf nun die Apfelviertel kreisförmig auslegen. Im vorgeheizten Backofen bei 200° Grad ca. 35 Minuten backen.
Kurz vor Ende dieser Backzeit die Zutaten für den Sahneguss mit dem Schneebesen verrühren. Dafür den Zucker in eine Rührschüssel geben, die drei Eier hineinschlagen, die Vanilleschote längs aufschneiden, das Mark herauskratzen, in die Schüssel geben und die Sahne hinzufügen. Mit einem Handmixer oder einen Schneebesen alle Zutaten gut verschlageb und dann über die die vorgebackenen Äpfel in der Backform gießen.
Die Form zurück in den Ofen schieben und weitere 30 Minuten backen.
Dass ich ganz schön Apfelkuchen-verrückt bin, dürfte hier mittlerweile bekannt sein. Es gibt aber auch einfach so viele tolle Rezepte, eines besser, schneller, leckerer als das andere. Müßte ich mich entscheiden würde es mir wirklich schwer fallen, welches Apfelkuchen Rezept mein liebstes ist.
Am liebsten jeden Tag: Apfelkuchen!
Im September 2021 habe ich bereits ein “Best of Apfelkuchen“, also eine Zusammenfassung meiner liebsten Apfelkuchenrezepte hier vom Blog geschrieben und veröffentlicht. Danach habe ich aber noch sechs weitere Rezepte mit Apfel veröffentlicht. Oh my!
Der versunkene Apfelkuchen, der Apfelkuchen sehr fein, das ist schon einer meiner allerallerliebsten. Und den Ruck Zuck Apfelkuchen mag nicht nur ich sehr gerne, sondern auch Ihr, meine werten Leserinnen und Leser plus viele unbekannte Internet-Rezepte-Sucher. Dieses Rezept rangiert immer ganz weit oben in meiner Statistik.
Der Gedeckte Apfelkuchen mit Zimt-Mandeln und Zuckerguss ist nicht nur lecker, sondern auch noch eine Augenweide, finde ich und der Apfelkuchen mit karamellisierten Walnüssen ist für mich einfach nur: Wow!
Solltet Ihr nun große Lust haben, dann scrollt doch mal hier durch die Kategorie “Rezepte mit Apfel“. Da findet Ihr alles, was ich bisher gebacken, geknipst, geschrieben und dann veröffentlicht habe.
Die lange Autofahrt mit meinem kranken Sohn blieb dann auch leider nicht ohne Folgen. Seit Sonntag hocke ich wieder in unseren vier Wänden, gehe meiner Familie mit Maske aus dem Weg, gehe allerdings mit unserer Mollie früh morgens raus. Da sind die Waldwege noch menschenleer, niemand da, weit und breit, den ich nur annährend gefährden könnte.
Tja, so sieht’s aus. Und kaum schreibt man den Freundinnen, dass es einen erwischt hat, kommen neben lieben Genesungswünschen auch ganz viele Nachrichten mit “Hier gerade auch….”, “Bei uns im Betrieb auch wieder so viele…”. Wie schrieben wir im Herbst 2020 und 2021 noch?: Winter is coming und die Zahlen werden wieder steigen. Das wird sich 2022 dann wohl leider wiederholen.
So, das war es heute von meiner Seite aus. Da ich nur leicht verschnupft und recht fit bin, werde ich mich jetzt in die Küche begeben und ein Kürbisgratin kochen, backen, knipsen und demnächst hier mit Euch teilen.
Und ab Donnerstag werde ich mich dann mal den Adventskalender Bestellungen widmen. :-) Schonmal DANKE allen, die bereits bestellt haben.
Ich wünsche Euch einen schönen Dienstag und von Herzen:
Bleibt gesund und munter!
Liebe Grüße
Bine
Apfelkuchen mit Sahneguss nach “Landfrauen Art”
Kochutensilien
- 1 Springform 26 cm Durchmesser
Zutaten
Zutaten für den Mürbeteig
- 200 g Mehl
- 100 g kalte Butter
- 1 Eigelb
- 40 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 2 Essl. kaltes Wasser
Für die Füllung & den Sahneguss
- 4 – 5 Äpfel
- 100 g Zucker
- 3 Eier
- 1 Vanilleschote
- 130 ml Sahne
Anleitungen
- Das Mehl sieben und mit der Butter (in Stücken), dem Eigelb, dem Zucker, der Prise Salz sowie den zwei Esslöffel kaltes Wasser in eine Schüssel geben und mit den Händen zügig zu einem glatten Teig verkneten. Dann zu einer Kugel formen, in Klarsichtfolie einwickeln und für eine gute Stunde in den Kühlschrank legen.
- Die Äpfel schälen, vierteln und mit einem scharfen Messer einschneiden, jedoch nicht durchschneiden.
- Den Teig in einer gefettete Springform (26 cm Durchmesser) auslegen, dabei einen Rand hochziehen. Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Darauf nun die Apfelviertel kreisförmig auslegen. Im vorgeheizten Backofen bei 200° Grad ca. 35 Minuten backen.
- Kurz vor Ende dieser Backzeit die Zutaten für den Sahneguss mit dem Schneebesen verrühren. Dafür den Zucker in eine Rührschüssel geben, die drei Eier hineinschlagen, die Vanilleschote längs aufschneiden, das Mark herauskratzen, in die Schüssel geben und die Sahne hinzufügen. Mit einem Handmixer oder einen Schneebesen alle Zutaten gut verschlageb und dann über die die vorgebackenen Äpfel in der Backform gießen.
- Die Form zurück in den Ofen schieben und weitere 30 Minuten backen.
Notizen
- Springform: Runde Backform mit Auslaufschutz, sowie einer keramisch verstärkten Antihaftbeschichtung
- Lieferumfang: 1 x Springform (ca. Ø 26 x 8 cm) - in bester Qualität von Dr. Oetker
- Praktisch: Die hochwertige Form hat erstklassige Antihaft-Eigenschaften und ist auslaufsicher - bis zu 230°C hitzebeständig
- Material: Stahlblech mit keramisch verstärkter Antihaftbeschichtung - leichte Reinigung per Hand
- MADE IN GERMANY - 10 Jahre Herstellergarantie (Die Garantiebedingungen finden Sie unter "Produktleitfäden und Dokumente". Ihre gesetzlichen Gewährleistungsrechte bleiben davon unberührt)
Letzte Aktualisierung am 2024-11-10 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
4 Kommentare
Oh nein, liebe Bine! Gute Besserung für Dich und deinen Sohn! So habt ihr euch die Ferien bestimmt nicht vorgestellt. Lieber Gruß und Danke für dein neues Rezept
Nee, so haben wir uns die Ferien nicht vorgestellt. Wat für’n Driss. ;-) Kann man einfach nix machen.
Aber ich danke Dir vielmals für Deine Besserungswünsche. Noch sind wir positiv, aber es geht uns gut.
Liebe Grüße Bine
Liebe Bine,
den Kuchen habe ich fürs Buffet gemacht, mir aber ein Stück gesichert. Sehr lecker, klare Empfehlung!
Gebacken habe ich übrigens mit Ober-/Unterhitze und am Ende der Backzeit den Kuchen etwas abgedeckt, weil er schon sehr braun wurde.
Vielen Dank für das tolle Rezept.
Liebe Grüße
Doro
Liebe Bine, ich habe heute deinen Apfelkuchen nach gebacken.
Es hat alles gut geklappt, der Boden wurde bei mir einen Tatsch zu knusprig, aber das liegt wahrscheinlich an meinem Ofen 😄.
Mega lecker 😋😋. Wird es garantiert öfter geben. Vielen Dank für dieses tolle Rezept. LG aus Stuttgart , Elvira