GELESENES: Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele! Ich liebe Bücher. Romane, Krimis, Liebesgeschichten, Historische Schmöker- gib mir ein Buch und Du hast Deine Ruhe. Hier findest Du alle Buchbesprechungen. Ich würde mich freuen, wenn Dir eine meiner Empfehlungen gefallen würde!
Geschichten, in denen es ganz offensichtlich um den Tod geht, schrecken mich eigentlich ab. Will ich das wirklich lesen? Ganz bestimmt muss ich weinen! Das wird auf keinen Fall gut ausgehen! Die zwei traurigsten und gleichzeitig schönsten Bücher, die ich in den vergangenen Jahren gelesen habe, waren: Das Schicksal ist ein mieser Verräter* und Ein ganzes halbes Jahr*. Neu auf meiner Liste der traurig-schönsten Bücher steht ab sofort: Die letzten Tage von Rabbit Hayes*!
Rabbit, die eigentlich Mia heisst, ist an Brustkrebs erkrankt. Sie verbringt die letzten neun Tage ihres Lebens im Hospiz. In dieser Zeit wird sie von ihrer liebenswerten und ziemlich durchgeknallten Familie besucht. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass ich still und leise in einer Ecke in Rabbits Zimmer sitze und zuhöre, wie diese vielen Menschen sie besuchen, reden, lachen, weinen, sich streiten und diskutieren. Rabbit ist schwach und schläft immer wieder ein, doch das Leben um sie herum geht weiter.
Sie träumt sich in die Vergangenheit und so erfährt der Leser alles über ihre Kindheit mit ihren Geschwistern Grace und Davey, ihrer besten Freundin Marjorie und ihrer großen Liebe Johnny.
All diese Menschen, die sie täglich besuchen, haben eine eigene persönliche Geschichte, die parallel erzählt wird. All diese Menschen sind so liebenswert, ehrlich und menschlich.
Ich habe dieses Buch im Sommerurlaub gelesen und war dankbar, dass ich meist eine Sonnenbrille auf der Nase hatte. Ihr wisst schon… die Tränen. Ich habe aber auch oft herzhaft gelacht, weil gerade die Rückblicke in die Vergangenheit sowie Rabbits Mama Molly, eine bewundernswerte Powerfrau und Kämpferin, der Geschichte den nötigen Pfeffer verleihen! Ein wundervoller Roman, der von Anna McPartlin so rührend, so traurig, so humorvoll erzählt wird- absolut lesenswert (und filmreif)!
Nach diesem schönen, aber “schweren” Roman, musste was Lustiges her: Der Club der Traumtänzer*.
Gabor Schöning ist Unternehmensberater, ein Mann auf der Überholspur des Lebens, kurz davor Partner in seiner Kanzlei zu werden. Er sieht gut aus, die Frauen liegen ihm zu Füßen, er ist mega erfolgreich, fährt ein dickes Auto und tanzt wie ein Gott. Das alles weiss er und benimmt sich entsprechend. Was für ein Arsch! Jedes Wochenende geht er auf die Rolle und um sich auf den Abend einzustimmen, tanzt er nackt in seinem Loft vor dem Spiegel. Noch Fragen?

Sein perfektes Leben gerät ins Wanken, als er Kathrin, die Direktorin einer Sonderschule mit seinem Porsche anfährt. Ganz besonders blöd für ihn: während er Kathrin umnietet, ist gerade die Frau seines Chefs an seiner Hose zugange. Kathrin sieht von einer Anzeige, die seine berufliche Karriere beenden würde, ab; aber, sie zwingt ihn, ihre Schüler im Tango Tanzen zu unterrichten. Von da an wird’s lustig! Die Schüler haben null Bock auf den feinen Herrn, haben schlechte Marinieren und treiben ihn in den Wahnsinn.
Gabor hat alle Hände damit zu tun, sein Unternehmensberater-Leben und seine neue Aufgabe als Tanzlehrer unter einen Hut zu bringen. Sein ärgster Konkurrent wittert eine Chance auf den Job als Partner und einer seiner Schüler wird schwer krank. Gabor zeigt plötzlich menschliche Züge und kommt mit seinem neuen Leben immer mehr an seine Grenzen. Wundervoll erzählt und geschrieben von Andreas Izquierdo, dessen Buch Das Glücksbüro* ich schon verschlungen habe. Lesenswert!
Ich wünsche Euch einen schönen Montag! Lesevergnügliche Grüße, Bine
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